Ein Insekt beschäftigt derzeit die Luxemburger Naturverwaltung (ANF). Die Asiatische Hornisse ist eine sogenannte invasive Spezies und kann Schäden an der Natur unserer Region verursachen. Deshalb bittet ANF um die Mithilfe der Bürger und ruft dazu auf, ihr gesichtete Nester dieser Hornissen-Art zu melden.

Zurzeit sei die Hornissen-Art besonders aktiv und könne dabei beobachtet werden, wie sie das Fruchtfleisch von reifen Früchten wie Äpfeln, Zwetschgen und Trauben frisst oder an den Blüten des Efeus. Die Hornissen sind derzeit auch aktiv, weil sie ihre Königinnen für die nächste Saison aufziehen. Laut der ANF machen sie auch Jagd auf Honigbienen und fangen sie mitten im Flug.

Die Nester der “Vespa velutina” können mehr als 2.000 Individuen beheimaten. Die ANF warnt davor, sich den Nestern zu nähern, sich nicht dem Risiko auszusetzen, gestochen zu werden. Auch wenn die Asiatische Hornisse nicht bekannt dafür ist, aggressiv zu sein, könnten sich die Tiere bedroht fühlen und zum Angriff übergehen. In der großen Zahl könnten die Hornissen durchaus gefährlich für Menschen werden, mahnt die ANF. Ein Stich kann in seltenen Fällen außerdem zu einer schweren allergischen Reaktion führen.

Kein eigenmächtiges Handeln

Bürger sollen nicht versuchen, die Nester selber zu beseitigen, sondern die Profis rufen, um die Hornissen zuerst richtig zu identifizieren und dann fachgerecht zu “eliminieren“, so die ANF weiter. Dafür sollen Menschen, die glauben, ein solches Hornissennest entdeckt zu haben, ein Foto und den Standort an die E-Mail [email protected] senden (ohne sich einer Gefahr auszusetzen, um das Foto zu machen) oder die App iNaturalist benutzen.

Wie genau erkennt man eine Asiatische Hornisse? Sie hat einen schwarzen Kopf mit gelb-orangefarbenem Vorderteil. Dazu kommt ein dunkelbrauner bis schwarzer Körper, bei dem nur der vierte Abschnitt des Hinterleibs gelb ist. Das Insekt, nachdem gefahndet wird, hat zudem schwarze Beine mit gelben Spitzen (Sie wird auch “Gelbbeinige Hornisse” genannt). Bei der Europäischen Hornisse (Vespa crabro) hingegen seien der Körper und die Beine rötlich und der Hinterleib ist überwiegend gelb, weiß die ANF.

In Luxemburg gibt es mittlerweile eine große Schar nicht-einheimischen von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Sie werden gemeinhin als invasive Spezies bezeichnet. Darunter sogar Schildkröten. Im Juni erst hat das Umweltministerium eine von der ANF ausgearbeitete nationale Strategie für den Umgang mit invasiven Spezies veröffentlicht, mit dem Ziel, die Einführung und Ansiedlung dieser Arten durch geeignete Maßnahmen zu verhindern.

 

 

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