Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Dienstag Tages 13.435 Corona-Neuinfektionen und 249 weitere Todesfälle innerhalb von 24 Stunden registriert.

Das sind fast 50 Prozent mehr Infizierte als vor einer Woche.

Auch die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) stieg wieder deutlich an: Sie lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 86,2 und damit höher als am Vortag (83,7).
Vor vier Wochen, am 17. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 57,0 gelegen.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 1,06 (Vortag 1,15). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.

Intensivmediziner fordern Rücknahme von Lockerungen

Die deutschen Intensivmediziner mahnen angesichts der wieder steigenden Corona-Zahlen zur Rücknahme von Lockdown-Lockerungen.
“Man wird einfach angesichts einer Inzidenz über 100, was man ja als Messlatte angelegt hat, entscheiden müssen, dass man wieder zurückrudern muss”, sagt das Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, im Deutschlandfunk.

Deutschland und die Impfprobleme

Indes zeichnet sich in Deutschland ein Chaos beim Impfen ab.
In einigen Bundesländern, so auch Rheinland-Pfalz, sollen Personen, die eigentlich mit Astrazeneca geimpft werden sollten, nun mit anderen Impfstoffen versorgt werden.
Nur – wo kommen die auf einmal her? Ursprünglich hatte die Rgierung versichert, dass sich keine Reserven ansammeln würden, weil verimpft werden würde, was da sei.

Relevanter Artikel: Deutschland und Luxemburg setzen Impfung mit Astrazeneca aus

Im Zentrum der Kritik steht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
“Ein solcher Gesundheitsminister ist in dieser historischen Krise nicht mehr tragbar. Angela Merkel muss jetzt schnell handeln”, fordert SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty in einem Interview mt dem Spiegel.
Spahn habe bei der Beschaffung der Impfstoffe versagt und sei mit seinem Job überfordert, so Kutschaty.

CSU-Chef Markus Söder hat Forderungen nach einer Ablösung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen des Impf- und Testdebakels zurückgewiesen,
„Das würde jetzt nicht helfen, weil in der Kürze der Zeit kann keiner mit dem Erfahrungswert von Jens Spahn da auch einsteigen”, so Söder. Es habe jetzt keinen Sinn zu wechseln, sondern man müsse einfach besser werden.

Freitag Impfgipfel

Laut SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer soll der Impfgipfel nun am Freitag stattfinden: “Weil die Europäische Arzneimittelbehörde sich am Donnerstag ein erneutes Bild über den Impfstoff Astrazeneca machen möchte und der Wunsch der Bundesebene war, dass wir uns dann Freitag dazu treffen werden.”
Dann habe man hoffentlich Klarheit, ob man mit dem Impfstoff von Astrazeneca rechnen könne, so Dreyer.

Relevanter Artikel: Geschäfte in Trier-Saarburg schließen doch – auch Trier wohl bald zu