Massiver Anstieg der Fallzahlen
Veröffentlicht
von
EddyThor
am 17/03/2021 um 08:03
8 Kommentare
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Dienstag Tages 13.435 Corona-Neuinfektionen und 249 weitere Todesfälle innerhalb von 24 Stunden registriert.
Das sind fast 50 Prozent mehr Infizierte als vor einer Woche.
Auch die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) stieg wieder deutlich an: Sie lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 86,2 und damit höher als am Vortag (83,7).
Vor vier Wochen, am 17. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 57,0 gelegen.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Dienstagabend bei 1,06 (Vortag 1,15). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 106 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab.
Intensivmediziner fordern Rücknahme von Lockerungen
Die deutschen Intensivmediziner mahnen angesichts der wieder steigenden Corona-Zahlen zur Rücknahme von Lockdown-Lockerungen.
“Man wird einfach angesichts einer Inzidenz über 100, was man ja als Messlatte angelegt hat, entscheiden müssen, dass man wieder zurückrudern muss”, sagt das Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Uwe Janssens, im Deutschlandfunk.
Deutschland und die Impfprobleme
Indes zeichnet sich in Deutschland ein Chaos beim Impfen ab.
In einigen Bundesländern, so auch Rheinland-Pfalz, sollen Personen, die eigentlich mit Astrazeneca geimpft werden sollten, nun mit anderen Impfstoffen versorgt werden.
Nur – wo kommen die auf einmal her? Ursprünglich hatte die Rgierung versichert, dass sich keine Reserven ansammeln würden, weil verimpft werden würde, was da sei.
Relevanter Artikel: Deutschland und Luxemburg setzen Impfung mit Astrazeneca aus
Im Zentrum der Kritik steht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
“Ein solcher Gesundheitsminister ist in dieser historischen Krise nicht mehr tragbar. Angela Merkel muss jetzt schnell handeln”, fordert SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty in einem Interview mt dem Spiegel.
Spahn habe bei der Beschaffung der Impfstoffe versagt und sei mit seinem Job überfordert, so Kutschaty.
CSU-Chef Markus Söder hat Forderungen nach einer Ablösung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen des Impf- und Testdebakels zurückgewiesen,
„Das würde jetzt nicht helfen, weil in der Kürze der Zeit kann keiner mit dem Erfahrungswert von Jens Spahn da auch einsteigen”, so Söder. Es habe jetzt keinen Sinn zu wechseln, sondern man müsse einfach besser werden.
Freitag Impfgipfel
Laut SPD-Ministerpräsidentin Malu Dreyer soll der Impfgipfel nun am Freitag stattfinden: “Weil die Europäische Arzneimittelbehörde sich am Donnerstag ein erneutes Bild über den Impfstoff Astrazeneca machen möchte und der Wunsch der Bundesebene war, dass wir uns dann Freitag dazu treffen werden.”
Dann habe man hoffentlich Klarheit, ob man mit dem Impfstoff von Astrazeneca rechnen könne, so Dreyer.
Relevanter Artikel: Geschäfte in Trier-Saarburg schließen doch – auch Trier wohl bald zu
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Vera79
@Foxi1000:
Finde ich aus humanitärer und praktischer Sicht idiotisch denn auch die Folgen einer Durchseuchung sind immens und nicht absehbar.
foxi1000
@Vera79
Ich hätte schon zu Beginn der Pandemie auf eine natürliche Durchseuchung der Bevölkerung mit dem Ziel eine Herdenimmunität gesetzt. Natürlich muß man damit eine höhere Sterberate in kauf nehmen. Aber die enorme Belastung der Bevölkerung/Wirtschaft durch die einschneidenden Eindämmungsmaßnahmen (gesundheidlich und auch teiweise finanziell) steht dem gegenüber. Die Folgen dieser Politik sind nicht absehbar.
Vera79
@Foxi1000: Kommt da noch was als Vorschlag?
Phil84
Naja, ist die Frage nicht 43% wovon?
Wenn der Grenzwert fix bleibt aber 3 Mal soviel getestet wird, kann man schon in Frage stellen, ob der Grenzwert der Richtige ist.
Wird das Testen viele Infizierte verhindern? Auf lange Sicht schon.
Haben wir durch mehr testen plötzlich ein Problem in den KH? Ich denke nicht. Auch der Verlauf der Todesfälle zeigt ja den Impferfolg. Die Kurve flach ab trotz einem Anstieg der Neuinfektionen. Siehe unten.
Mir gehen langsam selbst die Argumente aus, mich weiterhin vorbildlich zu verhalten...
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1102667/umfrage/erkrankungs-und-todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland/
Vera79
Gerne Foxi.
Was ist denn dein konstruktiver Gegenvorschlag, Testen komplett einstellen?
foxi1000
Danke Vera für die nette Ausdrucksweise, das kennt man von Dir.
Logisch ist doch, das die sich freiwillig auf den Virus getesteten Personen im Falle eines positiven Ergebnisses, die Positivrate erhöhen und somit noch mehr Beschränkungen zu erwarten sind.
Aber ehrlich, so naiv kann man nicht mehr sein und den Statistiken glauben.
Vera79
Honk!
Zum NACHLESEN, 43% WENIGER Fälle wg. des Testens:
https://www.wort.lu/de/politik/positive-bilanz-des-ersten-large-scale-testing-604a18e0de135b9236f87682
Zitat: Interessant sind aber vor allem die Modellberechnungen, die die Forscher nach dem Ende der ersten Testphase durchgeführt haben. Ohne das LST hätte es in Luxemburg womöglich 43 Prozent mehr positive Fälle gegeben. Hätten aber alle Einwohner und Grenzgänger, die eine Einladung erhalten hatten, sich auch testen lassen, hätte es weitaus weniger Infektionen gegeben, so das Fazit.
foxi1000
Danke an alle die sich freiwillig testen oder testen lassen und so die Zahl der registrierten Infizierten in die Höhe treiben und damit den Lockdown verlängern.