OECD erwartet über fünf Millionen Arbeitslose in Deutschland

Die Wirtschaftskrise wird nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Deutschland zu einem rasanten Anstieg der Arbeitslosigkeit führen. Ende kommenden Jahres würden voraussichtlich 5,1 Millionen Menschen ohne Job sein, erklärte die OECD in ihrem halbjährlichen Wirtschaftsausblick. Die Arbeitslosenquote werde im nächsten Jahr durchschnittlich bei 11,6 Prozent liegen. Wie die Bundesregierung geht die OECD von einem schweren Einbruch der Konjunktur in diesem Jahr aus.

Die Organisation sagt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 6,1 Prozent voraus. Im kommenden Jahr rechnet sie dann aber wieder mit einem leichten Wachstum von 0,3 Prozent.

Generell erwartet die in Paris ansässige OECD für ihre 30 Mitgliedsstaaten, dass diese auf eine “Talsohle am Ende der tiefsten Rezession seit 60 Jahren” zusteuern. Die sich abzeichnende Erholung werde aber “voraussichtlich schwach und fragil bleiben, und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Krise werden noch lange zu spüren sein.”

Angesichts des voraussichtlich schwachen Aufschwungs spricht sich die OECD dafür aus, dass die Regierungen ihre angekündigten Konjunkturpakete schnell und umfassend umsetzen. Wenn die Erholung dann ausreichend stark sei, müssten die öffentlichen Haushaltsdefizite zurückgefahren werden, mahnte die Organisation.