Unwetter, Hochwasser und Dürren. Die Folgen des Klimawandels sind spürbar. Deshalb ist es wichtig, dass Menschen, die jeden Tag aktiv daran arbeiten, unsere Städte und Dörfer zu gestalten, gut ausgebildet sind, um seinen Effekten entgegenzuwirken, sie abzumildern und im schlimmsten Fall, mit ihnen umzugehen, wenn sie sich nicht mehr vermeiden lassen.

Frankreich macht es vor: Das Hexagon hat 2022 im Rahmen seines Plans für sparsamen Energieverbrauch ein Programm gestartet, in dem Beamte zum Thema “Ökologischer Wandel” 🎒Schulungen erhalten. Im Rahmen einer Ausschreibung wurden Organisationen ausgewählt, die Tausende von französischen Staatsdienern in den Bereichen globale Erwärmung, Biodiversität und natürliche Ressourcen fortbilden solle, so der Luxemburgische Abgeordnete David Wagner (déi Lénk) in einem Schreiben an den Umweltminister Serge Wilmes (CSV).

Teil dieser Ausbildung seien ganz praktische Aufgaben wie die Ausarbeitung von konkreten Aktionsplänen auf der Ebene der einzelnen Behörden. Rund die Hälfte der angestrebten Zahl von Beamten hat die Schulung bereits hinter sich gebracht. Wagner findet, dass der Plan es Frankreich ermöglicht, durch die Sensibilisierung von Beamten für diese Themen, ihre Ressourcen und ihren Erfindungsreichtum auf lokaler Ebene zu mobilisieren.

Kurse in Sachen Naturschutz

Ganz so stringent ist das Programm in Luxemburg nicht. Nichts desto trotz erhalten die Beamten der Luxemburger Gemeinden Ausbildungen, die es ermöglichen, ihre Kenntnisse zu den genannten Themen zu vertiefen, so der Umweltminister in seiner Antwort auf die parlamentarische Anfrage von David Wagner. Im Rahmen ihrer Grundausbildung können Funktionäre der Gemeinden z.B. Kurse über Naturschutz, Abfallwirtschaft oder das nationale ökologische Ausgleichssystem belegen.

Derzeit wird in Luxemburg analysiert, wie die “nachhaltige Entwicklung” in der Säule “Grundsätze der öffentlichen Verwaltung” der allgemeinen Ausbildung von Gemeinde- und Staatsdienern integriert werden kann, gibt der Minister zur Kenntnis. Das Thema solle auch in den Kursen über Finanzen und öffentliche Beschaffung Einzug finden.

Im Rahmen der Weiterbildung umfasse der Katalog des INAP (Institut National d’Administration Publique) mehrere Fortbildungen zur nachhaltigen Entwicklung oder auch zur ♻️Kreislaufwirtschaft, so der Minister weiter. Er nennt hier insbesondere die Fortbildung im Format eines Workshops “fresque du climat – décrypter le changement” seines Ministeriums.

Das Thema nachhaltige Entwicklung betrifft die Ämter in ziemlich allen Bereichen. Sei es die, wenn es darum geht, die Kanalisation so zu planen, dass sie mit häufigeren Überschwemmungen klarkommt, sei es beim Bau von ☀️Solaranlagen und Windkraftwerken, sei es bei der Wiederverwertung von Rohstoffen an den Wertstoffhöfen, sei es für den Umgang mit dem Fichtensterben in unseren Wäldern, sei es die Planung der sanften 🚌Mobilität oder die Nutzung moderner Technik (wenn  auch umstritten) bis hin zum Einkauf von Lebensmitteln für das Dorffest und von Büromaterial für die zahlreichen Amtsstuben – bishin zum Einkauf von Schulmaterial.

 

Politisches Versprechen

Zur Erinnerung: Die Regierung aus CSV und DP hat die Bedeutung der Bekämpfung des Klimawandels in ihrem Koalitionsabkommen niedergeschrieben und darin auch die Wichtigkeit der ökologischen Transition betont. Dort heißt es: “Die Klimakrise stellt eine beispiellose Herausforderung für die gesamte Menschheit dar. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die Emissionen in Luxemburg deutlich zu begrenzen und den energetischen und ökologischen Wandel in allen Bereichen konsequent umzusetzen.”

Und weiter: “Die Regierung wird ihre Anstrengungen im Kampf gegen die globale Erwärmung verstärken und alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Pariser Abkommen einzuhalten und die nationalen und europäischen Klimaziele so schnell wie möglich zu erreichen.”

 

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