Da die Abstimmung über die zukünftigen Bürgermeister, Schöffen und Ratsmitglieder Luxemburgs immer näher rückt, haben die Statistiker des Innenministeriums alle Hände voll zu tun. Bei 3.847 gezählten Kandidaturen für die Wahl am 11. Juni mangelt es nicht an Daten. So zum Beispiel über das Durchschnittsalter derjenigen, die davon träumen, auf lokaler Ebene Verantwortung zu übernehmen: 48 Jahre.

Bei genauerem Hinsehen sind es sogar die jüngsten politischen Gruppierungen des Landes, die bei den Kommunalwahlen 2023 die jüngsten Gesichter zeigen. So sind die Kandidaten der Parteien Fokus, déi Lénk und Piraten im Durchschnitt 45 Jahre alt. Am anderen Ende des Altersspektrums befindet sich die Kommunistische Partei KPL, deren Vertreter eher mit 57 Jahren flirten.

Wenn es um “Erfahrung” (oder Alter) geht, muss man übrigens unter den 35 Gesichtern, die von déi Konservativ präsentiert werden, nach der ältesten Kandidatin suchen. Sie wird am Wahlsonntag 85 Jahre und 283 Tage alt sein. Die Jüngste wird 18 Jahre (und 3 Tage) alt sein. Sie ist unter den Vertretern von DP, Piraten und Fokus zu finden, den drei einzigen Gruppierungen, die Personen mit der Altersgrenze aufstellen.

Wo sind die Frauen?

Die lange Liste der Kandidaten ist wieder einmal nicht sehr paritätisch besetzt. Auch hier sind Frauen auf den Wahlplakaten weniger vertreten als die Herren. So stehen 2.364 männliche Kandidaten 1.483 Damen oder Fräuleins gegenüber. Dies entspricht einem Verhältnis von 61% ♂️ zu 39%♀️.

In Prozentzahlen ausgedrückt, kommen déi Konservativ und vor allem déi Gréng der Parität am nächsten (mit einem Verhältnis von 52-48%). Piraten weist ein deutlich maskulineres Panel auf (64%) als die anderen zur Wahl stehenden politischen Formationen.

Vielfalt hoch 46

Das “kosmopolitische Luxemburg” wird bei den Kommunalwahlen hingegen sehr wohl vertreten sein. Kandidaten aus 46 verschiedenen Nationalitäten bewerben sich um eines der 1.121 Mandate, die für sechs Jahre zu vergeben sind.

In 37 Gemeinden (von insgesamt 102) sind jedoch nur luxemburgische Einwohner wählbar. Die Zahl der Kandidaten, die aus einem anderen Land als dem Großherzogtum stammen, beläuft sich auf 379 Namen, d. h. 10 % der Bewerber um einen Sitz.

Nach welchen Modalitäten?

Nein, nicht alle Kandidaten, die am Abend des 11. Juni bestimmt werden, werden nach dem Prinzip gewählt worden sein. In 46 Gemeinden wird die relative Mehrheit und in 56 Gemeinden das Verhältniswahlrecht angewandt. Es gibt jedoch sechs Ausnahmen von dieser Regel.

Bourscheid, Nommern, Stradtbredimus, Vichten, Weiler-la-Tour und Windeler werden aufgrund fehlender Kandidaten nicht wählen gehen. Die Wahl der Volksvertreter wird unter den Kandidaten stattfinden.