Das Robert-Koch-Institut (RKI) rät angesichts der Corona-Lage dazu, größere Veranstaltungen abzusagen oder zu meiden sowie nicht notwendige Kontakte zu reduzieren.

Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des RKI hervor.
Demnach befürchtet das Institut, dass es zu einer weiteren Zunahme schwerer Erkrankungen und Todesfälle kommen werde und die verfügbaren intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten überschritten werden.
“Außerdem ist es unbedingt erforderlich, bei Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung wie z.B. Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten (ebenfalls unabhängig vom Impfstatus) zuhause zu bleiben, die Hausarztpraxis zu kontaktieren und dort einen PCR-Test durch führen zu lassen”, rät das RKI.

Auch Geimpfte und Genesene müssen sich anpassen

Im Kampf gegen das Virus ruft das Robert-Koch-Institut zudem auch Geimpfte zu “einschneidenden Verhaltensänderungen” auf.
Auch Geimpfte und Genesene sollten Masken tragen, müssten Abstand halten und Räume, in denen mehrere Menschen sind, regelmäßig lüften.
Bei Atemwegserkrankungen wie etwa Schnupfen oder Husten sei es auch für Geimpfte “unbedingt erforderlich”, zu Hause zu bleiben und beim Hausarzt einen PCR-Test machen zu lassen.

Das RKI geht davon aus, dass sich der starke Anstieg der Fallzahlen innerhalb der nächsten Wochen fortsetzen werde, wenn die Bevölkerung nicht durch die freiwillige Reduktion von potentiell infektiösen Kontakten im privaten Bereich und Beachtung der Basismaßnahmen in allen anderen Lebensbereichen mithelfe, den momentanen Infektionsdruck auf alle, geimpfte wie ungeimpfte Personen, zu mindern.

Weihnachtsmärkte auf der Kippe

Vielerorts läuft bereits der Aufbau der Weihnachtsmärkte auf Hochtouren.
Aufgrund der rasant steigenden Coronazahlen und der Empfehlungen des RKI, auf größere Veranstaltungen zu verzichten, fürchten Tausende Schaustellerfamilien, dass nach 2020 auch 2021 die Weihnachtsmärkte wieder abgesagt werden könnten.
Es seiunerträglich, im zweiten Winter in Folge den Kopf für Versäumnisse des Sommers hinzuhalten, beklagt sich Albert Ritter vom Deutschen Schaustellerbund (DSB).
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich bereits klar positioniert.
Man könne sich doch nicht vorstellen, dass man auf dem Weihnachtsmarkt stehe, Glühwein trinke, und in den Krankenhäusern sei alles am Ende, und man kämpfe um die letzten Ressourcen.