Saarland öffnet heute als Modell-Region
Veröffentlicht
von
EddyThor
am 06/04/2021 um 09:04
Heute startet das Saarland-Modell mit Lockerungen der Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Voraussetzung für die Gäste und Nutzer ist ein aktueller, negativer Coronaschnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf.
Bei privaten Zusammenkünften und Veranstaltungen im Außenbereich sind maximal 10 Personen zugelassen, wenn alle Teilnehmer einen negativen Test vorlegen können.
“Systemwechsel”
“Es muss uns nach einem Jahr Pandemie mehr einfallen, als nur zu schließen und zu beschränken”, hatte Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) im Vorfeld erklärt. “Hinter diesem Systemwechsel steckt das Ziel, die Pandemie mit weniger Grundrechtseinschränkungen ebenso wirkungsvoll einzudämmen, ohne das Risiko einer gefährlichen Covid-19-Infektion einzugehen.”
Essen gehen im kleinen Kreis ohne Test
In der Außengastronomie dürfen im Rahmen der aktuellen Kontaktbeschränkungen maximal fünf Personen aus zwei Haushalten ohne Test zusammensitzen, wenn sie ihre Daten angeben und vorher einen Termin gebucht haben.
Haben alle einen negativen und aktuellen Test bei sich, sind bis zu 10 Personen pro Tisch erlaubt.
Das Saarlandmodell sieht vor, dass bei einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 ein Ampelsystem greift.
Sport nur mit Schnelltest
Draußen ist Kontaktsport, wie Fußball, wieder erlaubt.
Drinnen kontaktfreier Sport, zum BEispiel im Fitnessstudio. Für draußen und drinnen gilt aber: nur mit Test.
Hochfahren der Kultur
Im Kulturbereich dürfen Theater, Konzerthäuser, Opernhäuser und Kinos öffnen. Hier gilt die Regel: Kontaktnachverfolgung und negativer Test.
Im Fall eines erneuten Anstiegs der Fallzahlen ist ein Drei-Stufen-Plan vorgesehen.
Steigt die Inzidenz über den Wert von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, greift ein Ampelsystem – mit einer dann ausgeweiteten Testpflicht (gelb) oder einer Notbremse mit einem konsequenten Lockdown (rot).
Stufe 1 (grün): stabiles Infektionsgeschehen (Inzidenz unter 100)
Für die bereits vor dem 6. April 2021 in Kraft getretenen Öffnungsschritte gibt es keine Änderungen. Für die zusätzlichen Öffnungsschritte des Saarland-Modells gelten die oben genannten Regelungen (Testpflicht, Kontaktnachverfolgung, Terminbuchung etc.).
Stufe 2 (gelb): gesteigertes Infektionsgeschehen
Bei einer Inzidenz von über 100 für drei Tage wird die Testpflicht auf alle geöffneten Bereiche ausgeweitet. Das heißt, der Einzelhandel und alle körpernahen Dienstleistungen etc. bleiben zwar geöffnet, dürfen aber nur noch mit negativem Test besucht werden. Ausnahmen davon wird es lediglich für Bedarfe der Grundversorgung geben, wie Lebensmittelmärkte oder Bankdienstleistungen oder medizinische Behandlungen.
Stufe 3 (rot): drohende Überlastung des Gesundheitswesens
Rücknahme aller Öffnungsschritte und konsequenter Lockdown.
Relevanter Artikel: Konsequente Notbremse in RLP – hier die Übersicht
Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht durch den Vorstoß des Saarlands keinen Handlungsbedarf in Rheinland-Pfalz.
Man wolle mit einigen wenigen Modellkommunen oder einzelnen ausgewählten Projekten neue Wege finden, um Infektionssicherheit und Öffnungsmöglichkeiten für Einzelhandel, Gastronomie, Sport und Kultur zu finden.
Dreyer rief vor Ostern zu einem einheitlichen Vorgehen der Bundesländer auf.
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