Sie ist eine feste Instanz im Jahreskalender für alle Luxemburger – und auch viele Besucher aus den benachbarten Ländern der Großregion: die Schueberfouer, auch Schobermesse genannt.

Das große Volksfest, das in diesem Jahr vom 21. August bis 9. September zum 680. Mal auf dem hauptstädtischen Glacis stattfinden sollte, fällt wie so viele Großveranstaltungen dem Coronavirus zum Opfer.

Das hat die Gemeinderatssitzung der Stadt Luxemburg am Montag ergeben.
Bis zum 31. Juli sind ohnehin alle Großveranstaltungen verboten – Verlängerung wahrscheinlich.
„Wir sind zur Schlussfolgerung gelangt, dass die ‚Fouer’ in der Form, wie wir sie seit Jahren kennen, dieses Jahr nicht stattfinden kann“, sagte der zuständige Schöffe Patrick Goldschmidt (DP) im Anschluss an das Treffen.
„Es ist für uns im Schöffenrat schwer vorstellbar, dass, wenn man noch bis Ende Juli fast gar nichts draußen unternehmen kann, sich schon drei Wochen später Hunderttausende täglich auf dem Glacis amüsieren.“

Kleinere Jahrmärkte ohne Festzelte

Nun soll nach Alternativen gesucht werden. Soll heißen, statt dieser einen großen Schueberfouer soll dezentral es mehrere kleinere Jahrmärkte geben. Natürlich ohne die Restaurants, wo viele Menschen auf engstem Raum zusammen sitzen und feiern.

Keine Wiesn´ in 2020

Auch in Deutschland geht die Absage großer Veranstaltungen weiter. So haben am Dienstagvormittag Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bestätigt, dass es in diesem Jahr kein Oktoberfest geben wird.
Das größte Volksfest der Welt in München hätte vom 19. September bis 4. Oktober stattfinden sollen.
Die Wiesn gebe es nur “gscheid oder garnet”, sagte Söder zur Begründung. “Ein Bierzelt lebt davon, keinen Abstand zu halten.”