Wie der Spiegel berichtet, sollen Kunden der zur August-von-Finck-Gruppe gehörenden VM Vermögens-Management GmbH Millionenbeträge in Lebensversicherungsmänteln angelegt haben.
Der Trick dabei: Aktien, Rentenpapiere und andere Vermögenswerte wurden offenbar auf Konten einer Luxemburger HSBC-Bank deponiert und dort als Lebensversicherung deklariert.

Nach zwölf Jahren wäre die Auszahlung der Versicherung demnach dadurch steuerbegünstigt, heißt es in dem Bericht.
Während solche Verträge in Deutschland strikten Regeln unterlägen, sei der ‘Gestaltungsspielraum in Luxemburg nahezu unbegrenzt’.

Die Steuerfahnder gingen nicht nur dem Verdacht nach, dass Kapitalerträge nicht ordnungsgemäß versteuert worden seien – bei Teilen der angelegten Millionen könne es sich sogar um Schwarzgeld handeln, das so gewaschen werden sollte.

Perfide daran sei, dass die Verträge über zwölf Jahre abgeschlossen worden seien – in dieser Zeit verjähre die Strafbarkeit des Besitzes von Schwarzgeld.
Die Bochumer Staatsanwaltschaft suche auch nach Belegen dafür, dass die VM Vermögens-Management und die Banker der HSBC Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet haben könnten.
Der HSBC seien solche Vorwürfe nicht bekannt. Bei der Vermögensverwaltung habe sich niemand äußern wollen.