Vom 29. bis 30. Mai 2018 hat der Rat der Präsidenten und Rektoren der sechs UniGRMitgliederuniversitäten auf dem Campus Belval der Universität Luxemburg getagt.
Auf der Tagesordnung standen die Initiative „Europäische Universität“ der Europäischen Kommission sowie die Vorbereitung der Kandidatur der UniGR, die angesichts der Intensität ihrer Partnerschaft sowie ihrer Aktivitäten als Vorläufer und Modell dafür betrachtet werden kann.
Zahlreiche politische und institutionelle Vertreter der Länder und Regionen der Großregion waren am 30. Mai zu einem Austausch über die großen Linien dieses ambitionierten Projekts mit den Präsidenten und Rektoren im Beisein von Simone Bonnafous, Bologna-Beauftragte im französischen Ministerium für Hochschulen und Forschung, eingeladen.

„Wir werden uns auf jeden Fall bewerben, wenn der Projekt­aufruf der Europäischen Kommission kommt“, kündigte der Präsident der Uni der Großregion und der Uni Lothringens, Pierre Mutzenhardt, am Mittwoch im luxemburgischen Esch-sur-Alzette an.

„Wir sehen darin die große Chance, die Universität der Großregion weiter nach vorne zu bringen“, sagte der Vizepräsident der Uni der Großregion und Präsident der Universität des Saarlandes, Manfred Schmitt.
Der seit 2008 bereits bestehende Verbund bringe beste Voraussetzungen für eine europäische Uni mit: Sechs Unis in vier Ländern kooperierten seitdem in Lehre, Forschung und Wissentransfer.
„Wir sind dazu gerade prädestiniert“, meinte Schmitt.

An der Uni der Großregion werden derzeit 19 mehrsprachige Studiengänge angeboten, die von rund 1000 Studenten genutzt würden.
Insgesamt zählt der Verbund 135 000 Studierende und mehr als 10 000 Dozenten und Forscher.
„Es gibt keinen vergleichbaren Verbund“, sagte der Uni-Präsident von Trier, Michael Jäckel. Mögliche Schwerpunkte könnten Materialwissenschaften, Biomedizin und Grenzstudien sein.

Die Vernetzung der Wissenschaftler in der Großregion mithilfe von Seminaren, wissenschaftlichen Workshops oder Konferenzen stellt eine zentrale Aktivität der UniGR dar, insbesondere in den bevorzugten Kooperationsbereichen der UniGR: Grenzraumstudien („Border Studies“), Materialwissenschaften & Ressourceneffizienz sowie Biomedizin. Zahlreiche grenzüberschreitende Projekte wurden bereits entwickelt oder sind derzeit in der Vorbereitung.