Die monatlichen Handyrechnungen der Deutschen sind im vergangenen Jahr um fast die Hälfte gesunken.

Deutsche Kunden mit einem “mittleren Gebrauch” ihrer Handys zahlten 2008 im Schnitt nur noch 17,41 Euro pro Monat, das waren fast 13 Euro weniger als noch 2007, wie die Europäische Kommission mitteilte. Einer Studie der Kommission zufolge lagen die deutschen Verbraucher damit gut zwei Euro unter dem EU-Durchschnitt. Die Zahl der Handyverträge stieg derweil in Deutschland wie in der gesamten EU noch einmal an, wie aus dem jährlichen Bericht der Kommission über den Telekommunikationsmarkt hervorgeht. In der gesamten EU sanken die Preise für SMS und Handytelefonate von 2004 bis 2008 um mindestens 34,5 Prozent unter das Niveau von 2004. Davon abgesehen profitierten Verbraucher von einer besseren Qualität der Dienstleistungen, sagte die für Medien und Informationsgesellschaft zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding. Die Verbesserungen schlügen sich unter anderem in schnelleren Internetzugängen nieder. Von den Deutschen verfügten mittlerweile 27,5 Prozent über Breitbandverbindungen. “Millionen von Landbewohnern” seien in der Bundesrepublik jedoch immer noch vom Breitband abgeschnitten. Regen Gebrauch machten Europas Verbraucher dem Bericht zufolge von der Möglichkeit, ihre Telefonanbieter zu wechseln. 20,5 Millionen Bürger wechselten demnach Festnetz- oder Handybetreiber unter Beibehaltung ihrer alten Nummern. Im EU-Schnitt dauerte der Wechsel bei Handys achteinhalb Tage, in Deutschland waren es drei. Allerdings hätten die Kunden in Deutschland für diesen Service, der in anderen Ländern bereits kostenlos sei, jeweils zwischen 21 und 30 Euro zahlen müssen.