Er integriert gleichzeitig Informationen, um ein besseres Verständnis der strategischen Prioritäten der CNS, die ihre Tätigkeit in den kommenden Jahren bestimmen werden, transparent zu machen. Zudem legt er die Schlüsselelemente vor, die die Verwaltung der Kranken-, Mutterschafts- und Pflegeversicherung der sozialen Sicherheit in Luxemburg bestimmen werden. Der Bericht wurde der Öffentlichkeit am 17. Oktober zugänglich gemacht.

Ein wichtiger Meilenstein im Jahr 2021 war die Produktionsaufnahme einer beschleunigten Erstattung mit elektronischem Austausch von Dokumenten zwischen Ärzten, Patienten und der CNS. Dieser erste Schritt war lehrreich und sehr aufschlussreich. Die besondere Herausforderung war und ist, die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu beschleunigen – ein schwieriger, besonders komplexer Prozess mit vielen Hindernissen.

Das Engagement der Angehörigen der Gesundheitsberufe (beziehungsweise im  Gesundheitswesen) für die Thematik ‘digitale Transformation’ ist noch lange nicht gewonnen, die Interoperabilität (Anmerkung der Redaktion: die Fähigkeit unabhängiger, heterogener Systeme, nahtlos zusammenzuwirken, um Daten auf effiziente und verwertbare Art und Weise auszutauschen beziehungsweise dem Benutzer zur Verfügung zu stellen, ohne dass dazu besondere Adaptierungen notwendig sind) bleibt ein großes Problem und die sehr hohen Sicherheitsanforderungen zum Schutz von Gesundheitsdaten werden häufig nicht als Schutz, sondern als Hindernis erlebt.

Die bis dato gewonnenen Erkenntnisse werden es jedoch ermöglichen, die Einführung des PID (Paiement immédiat direct zu deutsch: direkte Sofortzahlung) im Jahr 2023 vorzubereiten.

Zwei Apps zur beschleunigten Kostenerstattung durch die CNS

Arztrechnungen zahlen und per QR-Code direkt einschicken: eine digitale Plattform der CNS bringt sichere, schnelle und einfache Verwaltungswege. Mithilfe eines QR-Codes seine bezahlte Arztrechnung direkt an die CNS schicken und dann innerhalb von einer Woche die Kosten abzüglich seines Eigenanteils erstattet zu bekommen, das soll jetzt ermöglicht werden. Ab 2023 soll es innerhalb von zwei Tagen gehen. Verwaltungstechnische Prozeduren sollen mit der App stark vereinfacht werden.

Gesondheets-App als Alleskönner

Die App der CNS ermöglicht eine beschleunigte Kostenrückerstattung von Arztrechnungen.

Auch über die von der Ärztevereinigung AMMD entwickelte GesondheetsApp kann man dann Rechnungen direkt einschicken. Voraussetzung ist, dass das Informatiksystem des Arztes entsprechend digital ausgestattet ist, wofür im Moment kräftig sensibilisiert wird.

Dem Versicherten das Leben leichter machen

„Die CNS vereinfacht den Versicherten so die Verwaltungswege und spart die Briefmarken, es ist für uns effizienter“, erklärte Christian Oberlé (Président-directeur chez Caisse Nationale de Santé / d’Gesondheetskeess et Président de l’Agence eSanté) den Invest. „Es ist in unserem Interesse, wenn Ärzte mit uns mehr über das Health-Net und gut gesichert kommunizieren.“ Wenn die CNS zu 100 Prozent digital funktioniert, kann das Verschicken von 15 Millionen Dokumenten pro Jahr eingespart werden, rechnete Oberlé vor.

Derzeit werden die Ärzte für die Aufrüstung sensibilisiert und auch vom Druck der Patienten erhofft man sich, dass die Umstellung in allen Praxen vonstattengeht. Versicherte können aber weiterhin auch auf den traditionellen Papierweg zurückgreifen, wenn sie sich dem System nicht anvertrauen wollen.

Zwei Apps zur Thematik

Der Unterschied zwischen den beiden Apps ist, dass man mit der CNS-App auch einen Termin bei der CNS vereinbaren kann und in Kontakt mit Beamten treten kann, ohne sich an einen der Schalter bewegen zu müssen. Man kann auch über die App Zertifikate wie Krankenscheine oder Auslandsüberweisungen übermitteln.

Die beschleunigte Kostenerstattung

Mit der GesondheetsApp kann man sich die Rechnung vom Arzt zudem auf das Smartphone schicken lassen, wenn man keinen Ausdruck möchte, und sie auch digital begleichen. Auch die Vereinbarung von Arztterminen ist darüber möglich. Es wird damit gerechnet, dass sich auch noch andere Anbieter mit ihrer App dem System anschließen werden.

Der Versicherte soll weiterhin die Wahl haben, wie er vorgehen möchte. Ab 2023 sollen Rechnungen dann im Rahmen des Paiement immédiat direct (PID) direkt erstattet werden können, sodass der Patient gar kein Geld mehr vorstrecken muss.

Den generalisierten Tiers payant (Zahlstellen), bei dem der Arzt direkt mit der CNS abrechnet und der Versicherte außen vor bleibt, lehnt Oberlé ab. „Der Versicherte soll weiterhin die Wahl haben, wie er  vorgehen möchte.“

Einige Schlüsselzahlen für das Jahr 2021

Ein stetig wachsendes Geschäft galt es für die CNS zu bewältigen. Die Auswirkungen der Pandemie und die komplexen Projekte, die unerlässlich waren, um den Rückstand bei ihrer digitalen Transformation und ihrer Entwicklung zu einer agilen Organisation zu bewältigen, waren immens.

Im Jahr 2021 entwickelt sich die gesamte geschützte Bevölkerung um +2,0% auf eine Anzahl von 914.642 Personen im Jahresdurchschnitt gegenüber einer Entwicklung von +1,9% im Jahr 2020.

151.077 – die Anzahl der angenommenen Terminvereinbarungen in den CNS-Agenturen auf

MyGuichet.lu im Jahr 2021, gegenüber 47.549 im Jahr 2020 (System zur Terminvereinbarung auf MyGuichet ab Juni 2020 eingeführt).

791.257 Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen Krankheit und Unfall (inkl.

Quarantäne- und Isolationsverordnungen COVID-19) wurden erfasst im Vergleich zu 800.774

im Jahr 2020.