Letzte Woche hatte der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass sich Reisende aus Risikogebieten verpflichtend auf das Corona-Virus testen lassen müssen.

Auch Luxemburg gilt seit Mitte Juli dem Robert-Koch-Institut zufolge als Risikogebiet.
Einreisende nach Deutschland, die sich länger als 72 Stunden im Großherzogtum aufgehalten haben, müssen sich entsprechend testen lassen und außerdem in Quarantäne.

Relevanter Artikel: Fallzahlen in Luxemburg steigen wieder an

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hatte die Bundesregierung für ihr Vorgehen scharf kritisiert.
Saarlands Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) hatte sich auch gegen verpflichtende Corona-Tests an der luxemburgischen Grenze ausgesprochen.

Ausnahmeregelung für Luxemburg

Das hat offenbar Wirkung gezeigt – für Luxemburg soll es nun eine Ausnahmeregelung geben, wie sie am Sonntag in einem Interview mit der ARD erklärte.
Demnach sollen nur Personen, die sich länger als 72 Stunden in Luxemburg aufgehalten haben, getestet werden. Darauf hätte sie sich mit Spahn geeinigt.
 “Uns war es wichtig, dass keine Grenze mehr geschlossen wird”, so die saarländische Gesundheitsministerin.
Ursprünglich sollten, mit Ausnahme der Grenzgänger, alle Einreisenden getestet werden.
Das hätte bedeutet, dass man aus Deutschland auch nicht mal eben zum tanken nach Luxemburg hätte fahren dürfen.

Für Anwohner Luxemburgs hat sich die Situation jedoch nicht wirklich verbessert.
Sie können nicht einfach mal so über die Grenze, um zum Beispiel in Trier einzukaufen oder Essen zu gehen.

Dialog ist wichtig

Vergangene Woche hatten sich auch Luxemburgs Gesundheitsministerinnen Paulette Lenert und Monika Bachmann zur COVID-19-Lage in Luxemburg und dem Saarland ausgetauscht.
Es sei wichtig, regional immer im Dialog zu bleiben und die Situation ständig neu zu analysieren. Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen den Grenzregionen, vor allem dem Saarland und Luxemburg soll durch gemeinsame, Länder übergreifende Strategien entstehen.
Die Bestrebungen gehen in die Richtung gemeinsamer Pandemiepläne sowie des Austauschs und zur Verfügung Stellung von Personal oder Ausrüstung im Ernstfall.