Der Eichenprozessionsspinner ist ein harmloser Falter, seine Raupen können aber für den Menschen gefährlich werden.
Wer im Frühsommer eine Kolonne aus stark behaarten Raupen auf einem Baum sieht, sollte lieber einen anderen Weg wählen.
Denn es könnte sich um die giftigen Raupen des Eichenprozessionsspinners handeln. Es reicht auch, unter einem Baum mit Raupen zu laufen.
Gelöste Haare würden durch den Wind verbreitet und könnten Symptome von Rötungen der Haut und Augenreizungen über Schwindel und Fieber bis zum allergischen Schock auslösen.
Ein direkter Kontakt mit den Raupen ist unbedingt zu vermeiden!

Als Gründe für den Populationsschub kommt vor allem der Klimawandel mit seinen in der Neuzeit deutlich wärmeren und trockeneren Sommern sowie milderen Wintern in Betracht.
Dieses Klima verbunden mit geringen Regenmengen in der Phase der Larvenentwicklung in den Monaten April und Mai begünstigen die Entwicklung der Eichenprozessionsspinner in erheblichem Maße.

Der NABU Rheinland-Pfalz warnt vor der chemischen Bekämpfung. “Jedes Biozid ist ein Eingriff in den Naturhaushalt”, sagte eine NABU-Sprecherin. Generell sei es ratsam, im Wald die Tiere nicht zu bekämpfen, damit die Natur ohne Eingriff ins Gleichgewicht kommen könne. Natürliche Feinde des Eichenprozessionsspinners seien Fledermäuse und einige Vogelarten.
In der Regel werden die Raupen und ihre Gespinste mechanisch mittels eines Absaugverfahrens beseitigt.

Fälle auch in Luxemburg

Auch in Luxemburg gibt es inzwischen einige Stellen, an denen die giftigen Raupen gefunden worden sind.
Das Ministerium hat offiziell eine Warnung herausgegeben und informiert mit einem Faltblatt.