Erkältungsmittel: Besser jedes Symptom einzeln behandeln
Veröffentlicht
von
EddyThor
am 02/01/2019 um 09:01
Kaum jemand kommt ganz ohne Erkältung durch die kalte Jahreszeit. Erstes Symptom ist meistens Halsweh, gefolgt von Schnupfen, Husten, teilweise auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen.
Viele Betroffene kämpfen mit Hausmitteln oder Medikamenten gegen die Beschwerden.
Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen lassen sich meist gut selbst behandeln – mit rezeptfreien Mitteln aus Apotheken und Drogerien. Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest raten allerdings von Kombipräparaten ab und empfehlen stattdessen, Erkältungssymptome einzeln anzugehen. Für die Januar-Ausgabe ihrer Zeitschrift test hat die Stiftung Warentest 50 nützliche Mittel zusammengestellt. Die Unterschiede liegen vor allem im Preis.
Bei vielen Erkältungspräparaten lohnt sich ein Preisvergleich. Bei Hustenmitteln mit gleichen Wirkstoffen beispielsweise kostet das teure Produkt bis zu drei Euro mehr. Sparpotential gibt es auch bei Schnupfensprays oder Schmerzmitteln.
Die vielverkauften und intensiv beworbenen Kombipräparate wie Grippostad C, Aspirin complex oder Wick MediNait versprechen, verschiedene Symptome gleichzeitig zu lindern, und enthalten daher mehrere Wirkstoffe. Die Arzneimittelexperten der Stiftung Warentest bewerten Kombimittel gegen Erkältung allerdings als wenig geeignet. Schließlich treten Halsweh, Schnupfen, Husten und andere Symptome oft hintereinander und in verschiedener Intensität auf. Alles auf Verdacht per Gießkannenprinzip zusammen zu behandeln, ist nicht nötig. Hinzu kommt, dass die Kombination verschiedener Wirkstoffe im selben Medikament mit einem erhöhten Risiko von Nebenwirkungen einhergeht.
Generell gilt: wer mit Sprays, Tabletten und Säften den Erkältungsviren zu Leibe rückt, sollte sich keine Illusion machen: Die Mittel machen weder gesund noch verkürzen sie das Leiden. Sie lindern aber im besten Fall die Symptome. Kombipräparate, die verschiedenen Symptome gleichzeitig bekämpfen, bewertet die Stiftung Warentest jedoch als wenig geeignet. „Die Mittel sind nicht sinnvoll zusammengesetzt und können zu Nebenwirkungen führen“, so Dr. Gerd Glaeske, Arzneimittelexperte der Stiftung Warentest.
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