Einer neuen Studie zufolge will sich in Pandemie-Zeiten jeder zweite Deutsche gegen Grippe impfen lassen.

Mit höherem Alter steigt der Umfrage zufolge dabei die Bereitschaft für die Grippeimpfung.
Während in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen nur rund jeder Dritte angab, sich in diesem Jahr impfen lassen zu wollen, war Anteil in der Gruppe der über 65-Jährigen rund doppelt so hoch.

Empfehlung nur für Risikogruppen

Trotz der Corona-Pandemie spricht sich die Ständige Impfkommission (Stiko) weiterhin für Grippeimpfungen vor allem für Risikogruppen in Deutschland aus.
Möglichst geimpft werden sollen auch Ärzte, Pflegekräfte, Schwangere und Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen.

Denn wenn die Impfempfehlung auf die gesamte Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland ausgeweitet werden würde, könnte es zu einer Unterversorgung der Risikogruppen kommen

Nach Kenntnis der Ständigen Impfkommission (Stiko) werden für die kommende Influenzasaison 2020/21 hierzulande etwa 25 Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen.

Geteilte Meinung zu Impfempfehlung

Erste Virologen empfehlen hingegen auch jüngeren Menschen sich gegen Grippe impfen zu lassen.
Hintergrund ist eine damit verbundene Entlastung des Gesundheitssystems.
Denn im Herbst werden Ärzte vor der Herausforderung stehen, Grippe, Covid-19 und banale Erkältungen schnell voneinander unterscheiden zu müssen, wenn Menschen Symptome wie Husten zeigen.

Auch andere Viren haben weniger Chancen

Durch die Kontaktbeschränkungen und die Hygienemaßnahmen seit März ist die Zahl der Grippefälle übrigens sehr deutlich und abrupt gesunken.
Auch die Ausbreitung anderer Viren, wie zum Beispiel Noroviren, wird wohl weniger stark ausgeprägt sein.