Premierminister Xavier Bettel und Gesundheitsministerin Paulette Lenert haben am Freitagnachmittag nach der Sitzung des Regierungsausschusses im Rahmen einer Pressekonferenz über die Impfstrategie Luxemburgs informiert.
Außerdem ging es um die Beibehaltung der Maßnahmen über den 15. Dezember dieses Jahres hinaus.

Grenzgänger können sich in Luxemburg impfen lassen

Grenzgänger werden, wenn sie es wünschen, genauso geimpft wie Einheimische.
Für die Verteilung von Impfstoffen werden von der Regierung Prioritäten festgelegt, wobei Krankenhäuser, Gesundheitspersonal, gefährdete Personen usw. Vorrang haben.

Luxemburg hat sich 824.000 Dosen Impfstoff zusichern lassen. “Allerdings, so Lenert, “haben wir die noch nicht, sie wurden uns lediglich versprochen”.
Eine Impfpflicht wird es nicht geben.
“Ich respektiere die Meinung derer, die sich nicht impfen lassen wollen, aber ich persönlich werde mich impfen lassen. Ich betrachte es als eine Geste der Solidarität und des Schutzes anderer wie auch meiner selbst”, aber “ich werde warten, bis ich an der Reihe bin”, so Regierungschef Xavier Bettel.

Die Regierung will den Impfstoff über zentralisierte Impfzentren verteilen, sagt Bettel.
Das erste Impfzentrum soll in der Victor-Hugo-Halle auf dem Limpertsberg eröffnen. Danach soll an zweiter Stelle ein Impfzentrum in Belval („Maison des matériaux“) eingerichtet werden. Je nach Nachfrage sollen im Hangar der „Air Rescue“ am Findel und im „Centre hospitalier neuro-psychiatrique au Luxembourg“ (CHNP) in Ettelbrück weitere Impfzentren entstehen. Im Osten wird noch nach einem geeigneten Standort gesucht, sagt Bettel.

Einladung zur Impfung kommt per Post

Gesundheitsministerin Paulette Lenert erklärte, dass eine 70 % Durchimpfung der Bevölkerung erforderlich sein wird, um auf das zu hoffen, was Experten als “Herdenimmunität” bezeichnen.
Einladungen zur Impfung würden per Post versendet.
Sie haben dann eine zweiwöchige Gültigkeit.

Die bisherigen Corona-Maßnahmen für Luxemburg sollen bis zum 15. Dezember andauern.
Lockerungen für die Zeit danach und in den Weihnachtsferien sind derzeit nicht geplant.
“Wir haben die Maßnahmen seit einer Woche und es ist noch zu früh, Änderungen mitzuteilen”, so Bettel. “Das Virus mach an Weihnachten keine Pause”, so Bettel.
Man werden die kommende Woche abwarten und anhand der Infektionszahlen entscheiden, wie es weitergehen wird.

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Die Zahlen der Neuinfektionen bewegen sich derzeit, wie auch in Deutschland, auf einem Plateau. Eine deutliche Absenkung der Neuinfektionen hat sich seit Beginn der Maßnahmen noch nicht eingestellt.