In Luxemburg zu arbeiten, bedeutet sich in ein multikulturelles Umfeld mit vielen Sprachen zu integrieren.
Es ist nicht ungewögnlich, wenn bei der Arbeit französisch, englisch, deutsch, luxemburgisch oder auch portugiesisch gesprochen wird.

Dabei gibt es drei Amtssprachen in Luxemburg: luxemburgisch, französisch und deutsch.
Kein Wunder also, dass nicht selten Kenntnisse dieser Sprachen als Einstellungskriterium gelten.
Je nach Branche sind dabei einige Sprachen wichtiger, als andere.

So gilt es heute als Voraussetzung im mittleren Management, mindestens zwei Sprachen fließend zu beherrschen.
In der Regel gehört französisch dazu, deutsch ist oft von Vorteil.
Immer häufiger wird auch die englische Sprache gewünscht – nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sich immer mehr internationale Konzerne im Großherzogtum ansiedeln.

Welche sprachen für welche Branche?

Auch wenn man immer wieder luxemburgisch zu hören bekommt, ist französisch grundsätzlich die Hauptsprache im Dienstleistungssektor.
Dies gilt besonders im Handel, in Gaststätten und Hotels oder in der Immobilienbranche.

Im Wirtschaftssektor hingegen ist englisch immer häufiger die Hauptsprache.
Wer nicht annäherend fließend englisch spricht, wird es besonders am Finanzplatz Luxemburg, aber auch in der Industrie, im IT-Bereich und der Telekommunikation schwer haben.

Deutsch gilt hingegen bei vielen Unternehmen oder Banken mit deutschem Ursprung als wichtig.
Dies gilt auch für einen Großteil der luxemburgischen Presse.

Aufgrund des Kontaktes mit der Bevölkerung ist für Stellen in der Verwaltung, im Bildungsbereich und dem gesamten Gesundheitssektor die luxemburgische Sprache mehr als nur ein Vorteil.

Zwölf Prozent der Grenzgänger sprechen nur eine Sprache

Den Ergebnissen einer Umfrage aus dem Jahr 2013 zufolge sprechen 37 Prozent aller Grenzgänger zwei Sprachen, 30 Prozent der Pendler beherrschen sogar drei Sprachen.
Mit 14 Prozent der Grenzgänger sprechen mehr von ihnen vier Sprachen, als nur eine Sprache (12 Prozent).
Immerhin fünf Prozent beherrschen sogar fünf verschiedene Sprachen.

Französisch am häufigsten gefragt

EIner Umfrage unserer französischen Partnerseite lesfrontaliers.lu zufolge wird bei der Arbeit mit 58 Prozent am häufigsten französisch gesprochen, gefolgt von englisch (26 Prozent), luxemburgisch (26 Prozent) und schließlich deutsch (sechs Prozent).

27 Prozent der Grenzgänger sind der Meinung, das zumindest Kenntnisse der luxemurgischen Sprache für den Job einen echten Pluspunkt darstellen.
Für den Alltag finden 38 Prozent luxemburgisch von Vorteil. Für bestimmte Berufe sehen es sechs Prozent als ein Muss.