Im Jahr 2017 lagen die durchschnittlichen Arbeitskosten pro Stunde in der gesamten Wirtschaft (ohne Landwirtschaft und öffentliche Verwaltung) in der Europäischen Union (EU) schätzungsweise bei 26,8 Euro und im Euroraum bei 30,3 Euro.
Hinter diesen Durchschnittswerten verbergen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten.

Die niedrigsten Arbeitskosten pro Stunde wurden in Bulgarien (4,9 Euro), Rumänien (6,3 Euro), Litauen (8,0 Euro), Lettland (8,1 Euro), Ungarn (9,1 Euro) und Polen (9,4 Euro) verzeichnet und die höchsten in Dänemark (42,5€), Belgien (39,6€), Luxemburg (37,6 Euro), Schweden (36,6 Euro) und Frankreich (36,0 Euro). In Deutschland lagen sie bei 34,10 Euro, die Bundesrepublike belegt damit Platz sieben.

In der Industrie lagen die Arbeitskosten pro Stunde bei 27,4 Euro in der EU und 33,4 Euro im Euroraum, im Dienstleistungssektor bei 26,6 Euro bzw. 29,3 Euro und im Baugewerbe bei 23,7 Euro bzw. 26,7 Euro.
In der hauptsächlich nicht-gewerblichen Wirtschaft (ohne öffentliche Verwaltung) lagen die Arbeitskosten pro Stunde in der EU bei 27,2 Euro und im Euroraum bei 30,1 Euro.

Arbeitskosten setzen sich aus Löhnen und Gehältern sowie Lohnnebenkosten, wie bspw. den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber, zusammen.
Der Anteil der Lohnnebenkosten an den gesamten Arbeitskosten in der gesamten Wirtschaft betrug in der EU 24,0% und im Euroraum 25,9% und reichte dabei von 6,7% in Malta bis 32,8% in Frankreich.

Diese Schätzungen für das Jahr 2017 werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, herausgegeben.
Die Daten beziehen sich auf Unternehmen mit 10 oder mehr Beschäftigten und basieren auf den Daten der Arbeitskostenerhebung 2012, die unter Verwendung des Arbeitskostenindex extrapoliert wurden.