Poller verhindert Durchfahrt für Grenzgänger
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 14/06/2018 um 00:06
Die Strecke durch Emerange im Süden Luxemburgs ist eine bei Grenzgängern beliebte Umfahrung von Mondorf, wo es zu Hauptverkehrszeiten zu enorm viel Verkehr – und damit längeren Fahrzeiten kommt.
Schengen ohne Grenzen – das war einmal
Doch die Bewohner von Emerange konnten diesen Schleichverkehr nicht mehr ertragen und setzten jetzt beim zuständigen Bürgermeister von Schengen die Installierung eines Pollers durch, der die Durchfahrt verhindert.
Die Straßensperre ist automatisch versenkbar. Doch genau dann, wenn die meisten Grenzgänger einfach nur pünktlich bei der Arbeit sein wollen – oder eben Zuhause – ist sie oben, nämlich morgens von 6 bis 9 Uhr und Nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr.
Es besteht kein Zweifel, dass dieser Poller erhebliche Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben wird.
Die RD 1, die nach Mondorf führt, wird so regelmäßig verstopft sein.
Besonders in den ersten Wochen werden viele Autofahrer aufwendig wenden müssen.
Der Gemeinde geht es eigenen Angaben zufolge nicht darum, Grenzgänger zu diskriminieren, sondern den Kindern den sicheren Weg zur Schule zu ermöglichen.
Rund 10.000 Autos haben die Straße zu Stoßzeiten genutzt.
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info
Der Nahverkehr erinnert an "alle Wege führen nach Rom", hier wohl eher alle Linien führen nach Luxemburg Stadt.
Um von da weiter zu kommen in das Industriegebiet "am Arsch der Welt" braucht es oft sehr lang, folglich ist es keine Alternative. Bei mir sind zb die letzten 8km mit einer Zeit von 40min verbunden.
@Manta1 : bis zu bushaltestelle fahren und dann den bus nehmen ....
bin mir aber bewust das es nicht für alle machbar ist ...
mein Kommentar ist nur bezogen auf die behauptung von Peet70 das laut ihm die Luxis versäumt haben einen annehmbaren ÖPNV aufzubauen...
und nicht zu vergessen das neben Neben den ausbau mehere buslinien (116,117,118,119) die Luxis auch noch die schienen zwischen wasserbillig und der stadt ordentlich erneuert haben.
ondskapt
@peet70:
"Ich finde es schon einen komischen Zufall wieviele Straßen in und um Wasserbillig ausgerechnet zur Zeit der Bauarbeiten auf der A64 gesperrt sind.... ": Glaubst du die Baustellen würden gewollt so gelegt werden um die Autofahrer zu ärgern??...davon hat doch keiner was.
Die N10 ist momentan gesperrt bedingt durch einen erneuten Erdrutsch. Solche Phänomene sind unvorhersehbar.
CR141b Baustelle sollte eigentlich schon fertig gestellt sein, wurde aber durch den Erdrutsch auf der N10 Ende Januar um 2 Monate verschoben.
dann weißt du ja auch, dass dein Argument ja nicht ganz so gut greift.
Ich weiss ... wohne auch nicht in Trier ...
@fosters:
Schön für die, die in Trier wohnen und am Kirchberg arbeiten! Der Rest kann auf den ÖPNV sch***en!
Ich finde es schon einen komischen Zufall wieviele Straßen in und um Wasserbillig ausgerechnet zur Zeit der Bauarbeiten auf der A64 gesperrt sind....
Zum ÖPNV: mit dem ÖPNV daueret die Fahrt zum Arbeitsplatz für die meisten zwischen einer und zwei Stunden pro Strecke (mit den Umstiegen) und das ist deutlich zu lange.
TheDuke
Dem kann ich nur zustimmen. Auch die Preise des ÖPNV sind super günstig. Ein Jahresticket kostet für die Zone 1 750€!
PEET70 : "...Die Luxis haben es einfach versäumt einen annehmbaren ÖPNV aufzubauen..."
Im Berufsverkehr zeiten gibt es ab Trier (Luxi) Bussen in 10 Minuten Takt ... und in denen ist noch Platz frei !!!
Ich glaube das viele eher an der mentalität "mein Haus ... MEIN AUTO ... meine Arbeit" was tün sollen ! (abends in der andere richtung lesen ;) )
Der Anschluss an die neue Kläranlage mit den entsprechenden Infrasstrukturarbeiten hat nichts mit willkürlichem Hindern von Pendlern zu tun!
DIe Bewohner der Grenzorte sind nun wirklich nicht zu beneiden, wenn zehntausende Pendler ihre einst idyischen Örtchen durchfahren. Poller, wie in Richtung Frankreich oder Bagger wie seit dieser Woche in Wasserbillig lösen das Problem nicht wirklich, verlagern es nur.
Die Luxis haben es einfach versäumt einen annehmbaren ÖPNV aufzubauen und ersticken jetzt im Verkehr. Zudem wollen sie den Tanktourismus nicht unterbinden, unabhängig von der Farbe der Regierung. Soviel Egoismus führt in eine Sackgasse.
Das Problem besteht in vielen Grenzorten, so auch in Echternach. Massen an Verkehr, nicht nur Pendler sondern auch Lieferverkehr und Transporte, quetschen sich durch enge Straßen und belasten die Ortschaften damit massiv. Aber anstatt nach einer Lösung zu suchen, wie man den Verkehr um die Ortschaften herumleiten kann, ohne einen neuen Verkehrskollaps an anderer Stelle zu verursachen, baut man einfach Hindernisse.
Die Entscheidung ist verständlich aber die Gemeinde, die Bewohner und vor allem die Politik vor Ort hätten sich schon viel früher um Lösungen bemühen müssen, damit es überhaupt nicht soweit kommt.