Facebook hat Medienberichten zufolge bei einigen großen US-Banken sensible Kundendaten angefragt.
Es habe unter anderem Gespräche mit JPMorgan, Citibank und Wells Fargo gegeben, heißt es aus Finanzkreisen.

Demnach plane die Plattform, etwa mithilfe von Informationen über Transaktionen, den Kontostand und den genauen Ort von Einkäufen der Nutzer neue Dienste in seinem Messenger anbieten.
Dem “Wall Street Journal” zufolge plane der Konzern, Bankdienstleistungen zu übernehmen und seine Plattform stärker zu einem Online-Handelsplatz auszubauen.
Facebook dementierte die Gespräche mit den Banken nicht, bestritt jedoch, dass es sich um derart sensible Daten handelt.
Es gehe darum, über seinen Messenger die Kommunikation mit Banken erleichtern, so eine Sprecherin.
Die Idee sei, dass es besser sein könne, mit seiner Bank zu chatten, als am Telefon in der Warteschleife zu sein.
Facebook zufolge sollen die von Banken oder Kreditkartenanbietern erworbenen Daten nicht für Werbeanzeigen verwendet oder mit dritten Parteien geteilt werden.

JP Morgan lehnt ab

Die Bank JPMorgan erklärte daraufhin, Informationen zu Transaktionen “mit diesen Plattformen” nicht zu teilen.
“Wir musste daher zu einigen Dingen ‘nein’ sagen”, so eine Sprecherin.

Das “Wall Street Journal” berichtete, Facebook habe in den Gesprächen mit den Banken auch nachgefragt, ob sie Informationen zur Verfügung stellen können, wo die Nutzer mit ihren Debit- und Kreditkarten einkaufen.
Der Bericht verwies darauf, dass die Finanzwirtschaft Bedenken wegen der Datensicherheit habe.

Investoren freut´s – Aktienkurz steigt

Die Investoren reagierten dennoch positiv auf die Aussichten auf ein zusätzliches Dienstleistungsgeschäft.
So stieg der Aktienkurs von Facebook am Montagabend an der New Yorker Börse Nasdaq um 4,45 Prozent, nachdem das Papier Ende Juli nach der Vorlage der jüngsten Quartalsergebnisse noch um rund 20 Prozent abgestürzt war.