Das Europäische Statistische Institut EUROSTAT bestätigt den bereits den von der luxemburgischen Statistikbehörde Statec beobachteten Trend:
Der Stellenwert des Sparens wird immer wichtiger.
Seit einigen Jahren steigt die Sparquote der Haushalte in Luxemburg.

Und zwar so sehr, dass sie EUROSTAT zufolge bereits 2016 die 20 %-Marke erreicht hat – die höchste Quote in der Europäischen Union!
Auf den Plätzen der Sparer folgen Schweden (19%) und Deutschland (17%).
Die Sparquote der französischen Haushalte liegt bei etwa 14 % und die der Belgier bei 11 %, was in etwa dem Durchschnitt der Union entspricht.

Konsum geht zurück

Im vergangenen Sommer meldete bereits Statec dem Großherzogtum diesen Rückgang der Konsumausgaben.
Das Institut erklärte, dass der Anstieg des für den Konsum bestimmten Einkommens um durchschnittlich 2% pro Jahr (doppelt so viel wie auf europäischer Ebene) ein Paradoxon verbirgt: Er ist auf das ständige Wachstum der Bevölkerung des Landes zurückzuführen.  

In Wirklichkeit konsumieren die Bewohner weniger Waren und Dienstleistungen und sparen lieber.
Als ein Phänomen, das diesen Appetit auf “vorsorgliches Sparen” rechtfertigen könnte, nannte die Statec auch die Entwicklung der Arbeitslosenquote im Zeitraum 2000-2016.

Auch andere strukturelle Veränderungen könnten dies erklären, wie eine alternde Bevölkerung oder eine Zuwanderung mit höheren Einkommen als bisher.
Zur Erinnerung: Die Sparquote der Haushalte ist der Anteil des verfügbaren Einkommens, den die Haushalte für Ersparnisse ausgeben.
Bei den Eurostat-Daten handelt es sich um das verfügbare Bruttoeinkommen.