Am Dienstagabend, 4. Juli, befuhren zwei LKW hintereinander die A 64 von Luxemburg kommend in Richtung Trier. Gegen 20.20 Uhr blockierten nach einer ersten Einlassung des voranfahrenden Fahrers die Bremsen in dessen LKW vermutlich wegen eines technischen Defektes.

Aufgrund der daraufhin erfolgten unvermittelten Vollbremsung des Aufliegers konnte der nachfolgende Fahrer eines Sattelzuges nicht rechtzeitig bremsen oder ausweichen und fuhr auf den Vorausfahrenden auf. Beide Fahrer wurden verletzt, sodass sie in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten. Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurden Teile der Ladung des zweiten LKW, mit Pestiziden gefüllte Kanister, derart stark beschädigt, dass sie leckschlugen und eine bislang noch nicht bekannte Menge des zwischenzeitlich bekannten Gefahrgutes auslief.
Daraufhin wurde die A 64 vor dem Grenzübergang nach Deutschland in Richtung Trier von der Luxemburger Polizei gesperrt.
Die Gegenfahrbahn wurde an der Anschlussstelle Trier in Richtung Luxemburg gesperrt.

Der Gefahrstoffzug der Feuerwehr Trier-Saarburg rückte aus und übernahm die Sicherung der Unfallstelle und kümmert sich zurzeit um das Auffangen des austretenden Pestizids.

Aktuaisiertung vom Dienstag

Der Verkehr in Richtung Luxemburg läuft seit 05.45 Uhr wieder reibungslos und seit 06.45 Uhr einspurig in Richtung Trier.

Während der Bergungsmaßnahmen dürften insgesamt ca. 20 l Pestizide ausgelaufen sein, die durch Feuerwehrkräfte des Gefahrstoffzugs der KV Trier-Saarburg gebunden wurden. Das Umladen des Gefahrguts auf ein anderes Transportfahrzeug sowie die Bergung des stark beschädigten Gefahrguttransporters durch ein Bergungsunternehmen nahm mehrere Stunden in Anspruch. Während die Pkw-Fahrer im Stau vor der Unfallstelle nach ca. 2-3 Stunden Wartezeit unter polizeilicher Aufsicht auf der Autobahn wenden und ihre Fahrt über die Tankanlage Wasserbillig fortsetzen konnten, mussten LKW-Fahrer die Nacht auf der Autobahn verbringen. Der 52-jährige Fahrer des auffahrenden Gefahrguttransporters erlitt bei dem Unfall Beinverletzungen, der 34-jährige Fahrer des anderen Sattelzugs wurde leicht verletzt und konnte nach kurzer Behandlung das Krankenhaus wieder verlassen. Der Sachschaden dürfte mindestens 100.000 Euro betragen. Im Zusammenhang mit dem Ereignis waren insgesamt 110 Feuerwehrkräfte, 55 Sanitäts- und Versorgungskräfte des DRK und MHD, 9 Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Schweich , ca. 10 Einsatzkräfte des THW, 10 Polizeikräfte der Autobahnpolizei und der umliegenden Inspektionen eingesetzt. (Polizei Trier)