Seit 2020 folgt für den luxemburgischen Automobilsektor ein Jahr auf das andere und – leider – auf das gleiche. Seit der Covid-Krise sinken die Verkaufszahlen im Land stetig. Nach Jahrzehnten des Aufschwungs ist dies ein Grund zum Kopfschütteln.

Doch die Zahlen des Febiac (belgischer und luxemburgischer Automobilverband) sind da. Zwar war 2019 das Jahr der Rekorde gewesen (55.008 Neuzulassungen), doch die Kunden haben ihre Kaufgewohnheiten verloren. 2022 endete daher mit mageren 42.094 gekauften Pkw. Das sind 2.278 Zulassungen weniger als im Vorjahr.

Dieser Rückgang um 4,7% lässt sich leicht erklären. Die weltweite Knappheit an elektronischen Bauteilen bremst die Produktion der Hersteller immer noch; die Kunden wollen oft nicht länger als ein halbes Jahr auf ein neues Modell warten; die Kraftstoffpreise haben ebenso wie die Inflation keinen Anreiz zum Geldausgeben geboten usw. Die meisten Autohersteller haben sich in den letzten Jahren mit der Frage beschäftigt, wie viel Geld sie für ein neues Modell ausgeben wollen.

Das bedeutet, dass die Branche etwas trübsinnig in die 59. Ausgabe des Autofestivals (vom 23. Januar bis zum 4. Februar) startet. Auch wenn man sich um die Preise und die Verfügbarkeit der Modelle bemühen wird, bleibt die Präsenz des Publikums in den Autohäusern die große Unbekannte dieses Jahresauftakts.

2022 wird zwei Trends auf dem luxemburgischen Markt bestätigt haben. Zunächst einmal der kontinuierliche Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroantrieben. In den letzten zwölf Monaten fanden 6.393 E-Autos einen Käufer. Das entspricht einem Anstieg des Marktanteils um 5 % innerhalb eines Jahres.

In diesem Sektor verzeichnete nur der Plug-in-Hybrid einen Rückgang der Kundenzahlen. Es stimmt, dass die Ankündigung der staatlichen Beihilfen in Luxemburg für diese Art von Modellen einige potenzielle Käufer abgeschreckt haben dürfte. Die reinen Hybriden profitierten von den günstigen Angeboten.

Der Peugeot 208 in der Pole Position

Die zweite Bestätigung: In der Familie der Verbrennungsmotoren verlieren Benzin und Diesel langsam an Attraktivität. Im Jahr 2022 werden Benzinfahrzeuge "nur" noch -34 % des Marktes ausmachen, während Dieselfahrzeuge -21 % ausmachen werden.

Bei den Marken brüllte der Löwe von Peugeot am lautesten. Der Peugeot 208 war das meistverkaufte Auto des Jahres. Der historische Volkswagen Golf verlor seine Führungsposition. Er fiel sogar auf den dritten Platz zurück und überließ dem Fiat 500 die zweite Stufe der Hitliste. Die Kleinen sind beliebt!