Die Forderung von CSU-Chef Horst Seehofer nach Einführung einer Pkw-Maut nur für Ausländer ist von Politikern aus der Regierungskoalition zurückgewiesen worden.

“Eine Pkw-Maut nur für Ausländer ist undenkbar, weil sie das EU-Diskriminierungsverbot verletzen würde”, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Dirk Fischer, der “Rheinischen Post”.

Der ADAC warf Seehofer sogar “blanken Populismus” vor. Die Forderungen Seehofers seien allein dem bayerischen Landtagswahlkampf geschuldet, sagte der ADAC-Sprecher Volker Hölzel der “Frankfurter Rundschau”.

Seehofer hatte der “Bild am Sonntag” gesagt, er werde nach der Bundestagswahl keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, “in dem die Einführung der Pkw-Maut für ausländische Autofahrer nicht drin steht”.

Auch Angela Merkel meldete sich bereits zu Wort.
„Es sind sich alle einig, darauf verweist auch die Kanzlerin, ein Schwerpunkt in der kommenden Legislaturperiode wird der Straßenbau sein“, ließ sie ihren stellvertretenden Regierungssprecher Georg Streiter ausrichten. „Welcher Weg dann genau zum Ziel führt, wird man sehen.“
Bislang hatte sich die Kanzlerin stets deutlich gegen die Pkw-Maut ausgesprochen.