40.000 Haushalte in Luxemburg und immerhin 45.000 Grenzgänger waren im Februar dieses Jahres um ihre Teilnahme an einer Mobilitätsstudie gebeten worden, (wir berichteten).
Damit soll ein repräsentatives Bild der Mobilität im Großherzogtum geschaffen werden.

Nach einer Auswertung der Antworten hat der luxemburgische Verkehrsminister François Bausch jetzt die ersten zusammenfassenden Ergebnisse dieser Mobilitätserhebung präsentiert.
Eine detailliertere Analyse der Ergebnisse in den kommenden Monaten wird zu einer Reihe von strategischen Projekten im Bereich Mobilität beitragen, wie z.B. zur Optimierung des RGTR-Netzes oder zur Aktualisierung der nationalen Strategie für nachhaltige Mobilität (MoDu). 

Im Allgemeinen zeigen die ersten Analysen dieser Umfrage:

  •     Für das Pendeln sind in den Hauptverkehrszeiten die Pkw das wichtigste Verkehrsmittel, gefolgt von den öffentlichen Verkehrsmitteln.
  •     Bei Geschäftsreisen, die gleichmäßig über die Arbeitszeit verteilt sind, ist das Privatfahrzeug das dominierende Verkehrsmittel.
  •     Der Anteil der Schüler und Gymnasiasten, die zu Spitzenzeiten (vor allem morgens) mit dem PKW befördert werden, ist sehr hoch (39% gegenüber 38% im öffentlichen Verkehr und 21% zu Fuß).
  •     Der Anteil der nicht-rekreativen Privatreisen an der Gesamtmobilität ist beträchtlich, insbesondere zu Spitzenzeiten.
  •     Private Freizeitreisen außerhalb der Hauptverkehrszeiten leisten einen größeren Beitrag zur sanften Mobilität (Wandern und Radfahren).

Die Summe aller Fahrten ergibt drei Tagesspitzen:

  • Das morgendliche Verkehrshoch, bei dem sowohl Berufsverkehr, als auch Schule etc. zusammenkommen
  •  Mittags- und Abendhoch, die zur Hälfte die Rückkehr von der Arbeit oder der Schule und zur Hälfte von privaten Ausflügen beinhalten.

Minister François Bausch zeigte sich bei der Präsentation diser ersten Ergebnisse zuversichtlich, dass die Ziele der MoDu-Strategie bis 2020 erreicht werden. 
“Die Quote der Schülerbeförderung mit dem PKW, die 39% des Schulverkehrs ausmacht, ist ein echtes Problem für den morgendlichen Verkehr, dem durch Einstellungsänderungen, die Erhöhung des Angebots an öffentlichen Verkehrsmitteln, den Bau von Fahrrad- und Fußwegen und eventuell die Verschiebung der Schulzeiten, damit sie nicht in die Hände des Spitzenverkehrs fallen, abgeholfen werden sollte. sagte François Bausch.
(Foto: MDDI, Département des transports)