Luxemburg gibt Millionen für Bahnausbau Trier – Luxemburg
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 21/04/2011 um 00:04
Seit Wochen steht fest, dass sich Luxemburg an dem lange geplanten Ausbau der Bahnstrecke zwischen Trier und Luxemburg beteiligt – obwohl das betroffene Teilstück komplett in Deutschland liegt.
Nicht jeder Politiker im Großherzogtum nimmt das unkommentiert hin – und so erreichte Luxemburgs Verkehrsminister Claude Wiseler vor rund zwei Wochen die Anfrage vom Abgeordneten Roger Negri (LSAP), die Beteiligung zu erklären.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten – den Luxemburg hatte ja bereits angekündigt, sich mit acht MIlionen Euro an dem zweigleisigen Ausbau des Abschnitts zwischen Igel und Igel-West zu beteiligen.
„Der Ausbau der Zugstrecke zwischen Igel und Igel-West auf zwei Gleise ist die conditio sine qua non für die Realisierung des Rheinland-Pfalz-Takts 2015, der vor allem eine leistungsfähige Verbindung im Stundentakt zwischen Luxemburg und Koblenz garantieren wird“, so Wiseler in dem Antwortschreiben.
Viele Luxemburger sehen diese Beteiligung kritisch, fließen im Prinzip Steuergelder in ein Bauprojekt ausserhalb des Großherzogtums.
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gustavv1234
Die Leistungsfaehigkeit einer BAhnlinie ergibt sich nicht zwangslaeufig aus dem Vorhandensein zweier Gleise, sondern aus der Geschwindigkeit mit der diese befahren werden können.Würden die Luxembourger das Geld nehmen und in den Ausbau auf ihrer Seite für höhere Geschwindigkeiten stecken wäre das 1000x sinnvoller.Ohne einen Neubau Konzer Brückeist das sowieso Bloedsinn.
Hanna1
Die Beteiligung Luxemburgs wird nicht unbedingt nur deshalb kritisch gesehen, weil man hier in ein Projekt jenseits der Landesgrenzen investiert, sondern vor allem deshalb, weil das ursprünglich geplante Bauvorhaben von deutscher Seite aus ziemlich radikal zusammengekürzt wurde und der Nutzen des neuen, "kleinen" Projektes nun fragwürdig ist. Es wurde ja auch schon offiziell verlautbart, dass eine Zeiteinsparnis auf der Strecke Trier - Wasserbillig durch die Umbaumassnahme wohl nicht gegeben sein wird. Wieso soll sich Luxemburg also mit einem relativ hohen Anteil beteiligen (nur die Ausgaben der deutschen Seite wurden zusammengekürzt, wenn ich das richtig verstanden habe...), wenn weder Grenzgänger noch Luxemburger, die nach Trier/Koblenz fahren möchten, besonders viel davon haben?