Die Straßenarbeiten haben sehr regelmäßig stockenden Verkehr und sogar Staus im luxemburgischen Netz zur Folge, egal ob die Arbeiten während oder außerhalb der Stoßzeiten gemacht werden. Wie ein Freitag Ende Juni, wo die Autobahn A6 für einen Großteil des Tages aufgrund einer Baustelle blockiert war.

Warum also können diese Bauarbeiten nicht in der Nacht realisiert werden?

Dies ist die Frage, die dem Minister für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, François Bausch, im Rahmen einer parlamentarischen Frage gestellt wurde. 

Zahlreiche Einschränkungen müssen respektiert werden

In seiner Antwort erklärt der Minister, dass die Durchführung der Wartungsarbeiten der Autobahnen außerhalb der Stoßzeiten, auch am Abend oder in der Nacht im Prinzip möglich ist. Aber es gibt „eine gewisse Anzahl an Einschränkungen, die an die Organisation derartiger Baustellen geknüpft sind“, wie zum Beispiel der stete Verkehrsanstieg oder die Vielzahl der einzuhaltenden Gesetzestexte, ohne die Verfügbarkeit von menschlichen und technischen Ressourcen zu erwähnen.

François Bausch erläutert, dass die Großbaustellen im Rahmen des Möglichen in der Nacht oder am Wochenende durchgeführt werden, sodass der Verkehr am wenigsten gestört wird. „Es ist jedoch aufgrund der Anzahl an Baustellen auf den Autobahnen, die pro Jahr zu realisieren sind (1100-1200), nicht möglich, alle Baustellen am Wochenende oder in der Nacht durchzuführen.“

Außerdem können bestimmte Arbeiten aufgrund fehlendem Licht oder aufgrund von Lärm nicht in der Nacht durchgeführt werden (wie zum Beispiel die Reinigung der Straßengräben, das Mähen oder auch die Reparatur der Leitplanken).

Das Mähen des Gräser (von Mai bis Oktober) wird hauptsächlich unter der Woche vorgenommen, da diese Arbeit Gegenstand von Verträgen ist mit Unternehmen, die soziale Wiedereingliederung betreiben und da gewisse Instandhaltungsarbeiten von Firmen ausgeführt werden, die nicht dieKapazität haben, eine Nachtarbeit zu organisieren und durchzuführen.

Der Minister erklärt, dass die Nachtbaustellen von Beamten des Staates überwacht und kontrolliert werden müssen. Wenn es mehr Nachtbaustellen gibt, würden wahrscheinlich die Kontrollen darunter leiden, was wiederum Konsequenzen auf die Qualität der Ausführung der Arbeiten hätte.

Schließlich erlaubt der Arbeitsplan der Angestellten und Beamten im Staat keine oder nur sehr wenig Anpassung, was einen Anstieg der Zahl der Nachtbaustellen schwierig macht, vor allem, da auch die maximale Arbeitsdauer sowie die Ruhezeiten der Personen berücksichtig werden müssen, die auf der Baustelle arbeiten.

Im Lichte all dieser Argumente erscheint es also schwierig, mehr Nachtbaustellen im luxemburgischen Straßennetz zu realisieren.