Ab den heutigen Montag sind in der Region Trier vier weitere Grenzübergänge geöffnet.

Der Bundespolizei zufolge seien die Grenzen bei Ralingen, Gemünd, Übereisenbach und Tintesmühle wieder passierbar.

Viele Bürgermeister in Grenzorten fordern seit Wochen, mehr Übergänge zu öffnen und die Grenzkontrollen wieder aufzuheben.

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Allerdings gibt es weiterhin Grenzkontrollen.
Reisen zu touristischen Zwecken, Einkaufen oder Tanken seien weiterhin keine triftigen Gründe, um die Grenze zu übertreten.

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Das Saarland hat drei weitere Grenzenübergänge nach Frankreich geöffnet.
Wieder passierbar sind nun die deutsch-französischen Übergänge bei Silwingen/Waldwisse, Ittersdorf/Schreckling und Niedaltdorf/Guerstling.

Seit dem 16. März ist der Grenzverkehr erheblich eingeschränkt: Wegen der Corona-Pandemie wird der Einreiseverkehr nach Deutschland an mehreren überwachten Übergängen aus Frankreich und aus Luxemburg kontrolliert, viele andere kleine Übergänge sind mit Barrieren abgesperrt worden.

Grenzgänger verärgert

Bei Pendlern, die regelmäßig zur Arbeit nach Luxemburg fahren, sorgen die Grenzkontrollen für immer mehr Unmut.
Zwar sollen Passierscheine die Kontrollen bei der Einfahrt in die Bundesrepublik beschleunigen – dennoch müssen viele Grenzgänger regelmäßig bis zu einer Stunde an der Grenze warten.

Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat bereits mehrfach gefordert, Schließungen und Kontrollen an EU-Binnengrenzen im Zuge der Corona-Krise schnellstmöglich wieder aufzuheben.

Hintergrund

Bundesinnenminister Seehofer hatte Mitte April entschieden, die an den Binnengrenzen zu Österreich, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Dänemark, Italien und Spanien vorübergehend wiedereingeführten Grenzkontrollen um weitere 20 Tage bis zum 4. Mai 2020 verlängern. So sollen die Infektionsgefahren durch das Corona-Virus weiter erfolgreich eingedämmt werden, indem Infektionsketten unterbrochen werden.

Aktuelle Proteste

Mehrere luxemburgische Gemeinden protestierten am Montag gegen die von der deutschen Seite angeordneten Kontrollen und Sperrungen an der Grenze zu Luxemburg. In Grenzorten wie Schengen und Grevenmacher wurden die Europaflaggen auf halbmast gesetzt.