442 Milliarden Euro: EZB leiht Banken Rekordsumme

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Kampf gegen die Krise mit einem neuen Finanzinstrument so viel Geld in den Markt gepumpt wie nie zuvor. Die EZB habe an die Banken der Euro-Zone insgesamt 442,24 Milliarden Euro für die Laufzeit von einem Jahr verliehen, teilte die Notenbank in Frankfurt am Main mit. Bisher konnten sich die Banken lediglich mit Krediten für die Dauer von höchstens sechs Monaten mit Geld versorgen. Insgesamt 1121 Institute nahmen das Angebot in Anspruch. Das neue Geschäft mit verlängerter Laufzeit gilt als einer der spektakulärsten Schritte der Frankfurter Währungshüter im Kampf gegen die Finanzkrise. Banken können sich bei der EZB mit Geld versorgen, um ihre laufenden Geschäfte zu finanzieren. Für die Geschäfte gilt der Leitzins der Euro-Zone, der momentan bei 1,0 Prozent beträgt. Die bisherige Rekordsumme für Finanzgeschäfte bei der EZB lag im Jahr 2007 bei 349 Milliarden Euro bei einer Laufzeit von zwei Wochen. Durch die neue verlängerte Laufzeit haben die Banken mehr Planungssicherheit bei ihrer Refinanzierung.