Aus für LBBW in Luxemburg

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) baut rund ein Fünftel ihrer Stellen ab. Im Zuge des Restruktuierungsplans des Instituts sollten 2500 Jobs wegfallen, teilte die LBBW am Donnerstag in einer Pflichtpressemitteilung mit. Bis zum Jahr 2013 plant die Bank demnach, jährlich 700 Millionen Euro einzusparen und sich damit aus ihrer derzeitigen Krise wieder heraus zu manövrieren.

Einen Teil ihrer Aktivitäten will die LBBW komplett aufgeben und Beteiligungen verkaufen. Aufgrund der weltweiten Finanzkrise rechnet das Institut nach eigenen Angaben “mit einem deutlichen Verlust”. Medienberichten zufolge könnte sich dieser wie bereits im Jahr 2008 auf zwei Milliarden Euro belaufen.

Aus Eigentümerkreisen verlautete, der Stellenabbau solle über Fluktuation und nicht über betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden. Dies habe Bankchef Hans-Jörg Vetter den Aktionärsvertretern von Landesregierung und Sparkassen am Donnerstag mitgeteilt. Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) bezeichnete den anstehenden Personalabbau als unvermeidlich. Im “Handelsblatt” betonte Oettinger, der auch Vorsitzender der LBBW-Trägerversammlung ist, dass die krisengeschüttelte Landesbank auf einem guten Weg und eine weitere Kapitalspritze nicht nötig sei.

LBBW schließt Tochtergesellschaft in Luxemburg

Der Restruktuierungsplan der LBBW sieht außerdem vor, den Standort der Tochtergesellschaft in Luxemburg zu schließen. Das hat ein Pressesprecher der Bank dem SWR bestätigt. In Luxemburg sind insgesamt 230 Mitarbeiter von der Schließung betroffen. Gestern hatte die Landesbank LBBW angekündigt, 2500 ihrer insgesamt 10.000 Mitarbeiter zu entlassen. 700 Millionen Euro sollen auf diese Weise eingespart werden.