Die Anzahl von Firmeninsolvenzen hat im ersten Halbjahr 2012 deutlich zugenommen.

571 Konkurse hat Creditreform verzeichnet, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 452.
Das entspricht einer Zunahme von mehr als 26 Prozent.

Besonders betroffen sind dabei etablierte Unternehmen, die mehr als fünf Jahre existieren, während die Insolvenzrate von Start-Ups sogar rückläufig ist.
So haben 418 ältere Unternehmen ihre Türen schließen müssen – ein Zuwachs von satten 44 Prozent.
Der Anteile der Konkurse von Unternehmen, die jünger als fünf Jahre sind, ist hingegen von 35 Prozent im letzten Jahr auf 26,8 Prozent im Jahr 2012 zurückgegangen.
Insgesamt mussten 153 Firmen, die weniger als fünf Jahre alt sind, Konkurs anmelden gegenüber 161 Unternehmen im gleichen Zeitraum 2011.

Die meisten Insolvenzen wurden im Handel registriert (158).
Das ist eine dramatische Steigerung von 27,42 Prozent.
Das produzierende Gewerbe stellt lediglich 1,58 Prozent der Konkurse dar. 2011 und 2012 wurden nur jeweils 9 Insolvenzen gezählt.
Die Konkursquote im Baubereich liegt bei 6,48 Prozent und ging damit sogar um 9,76 Prozent zurück.
Der Dienstleistungsbereich bleibt mit 64,27 % trauriger Spitzenreiter bei den Insolvenzen.
Alleine in diesem Sektor gab es, Creditreform zufolge, im vergangenen Halbjahr 367 Firmenpleiten, ein Anstieg von 32,01 Prozent.