Der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal hat nach einem Vorjahresgewinn von 2,4 Milliarden Dollar im vierten Quartal des vergangenen Jahres einen Nettoverlust von 2,6 Milliarden Dollar verbucht.

Grund für den Umschwung waren vor allem Abschreibungen auf Lagerbestände und Kosten für den Stellenabbau.

Bereits in den vergangenen Monaten hatte ArcelorMittal mit drastischen Massnahmen auf die Krise reagiert: Der Konzern streicht 9.000 Stellen – insgesamt drei Prozent seiner Belegschaft – und kürzte seine Produktion deutlich. Vorstandschef Mittal kündigte wegen der eingebrochenen Nachfrage für das Auftaktquartal weitere Produktionskürzungen an.

“Die insgesamt exzellente Entwicklung in 2008 ist durch den beachtlichen Rückgang der Weltwirtschaft im letzten Quartal des Jahres überschattet worden”, sagte Mittal. Im Gesamtjahr war der Gewinn des Stahlkochers unter dem Strich um neun Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar zurückgegangen, das EBITDA landete aber mit einem Anstieg um rund ein Viertel auf 24,5 Milliarden Dollar und damit auf einem neuen Rekordwert. Die Stahllieferungen gingen wegen der Produktionskürzungen im vierten Quartal insgesamt von 110 Millionen auf 102 Millionen Tonnen zurück.