In Zukunft sollen zentrale Register in allen EU-Staaten Auskunft über relevante Informationen über die Eigentümer von Unternehmen enthalten.

Das besagt eine neue Richtlinie gegen Steuerbetrug, die das Europäische Parlament jetzt beschlossen hat.

Demnach sollen in den Verzeichnissen alle Personen aufgeführt werden, die mit mindestens einem Viertel an der Firma beteiligt sind.
“Mit den Registern kommt endlich Licht in die obskure Welt der verschachtelten Unternehmenskonstrukte und Briefkastenfirmen”, betonte der EU-Abgeordnete Peter Simon (SPD).
“Die wahren Nutznießer können sich nicht länger hinter der schützenden Anonymität verstecken.” Er forderte zudem eine zeitnahe Verknüpfung der Register auf EU-Ebene.

Zugang zu den Registern erhalten Behörden und Personen mit “berechtigtem Interesse”, zum Beispiel Journalisten.

Die EU-Staaten haben zwei Jahre Zeit für die Umsetzung der Richtlinie.