Nach einer Welle von Zinssenkungen hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins für die Eurozone jetzt vorerst unverändert bei 2,0 Prozent belassen. 

Dies teilte die EZB in Frankfurt am Main mit. Nach vier Zinssenkungen in Folge hatten Finanzexperten damit gerechnet, dass die Währungshüter den Leitzinssatz nicht weiter verringern. Sie stützen sich dabei auch auf Aussagen von EZB-Chef Jean-Claude Trichet vom Januar. Trichet hatte erklärt, die nächste geldpolitisch entscheidende Sitzung des Zentralbankrats werde erst im März stattfinden.

Angesichts eines Leitzinses von praktisch null Prozent in den USA und Japan und 1,0 Prozent in Großbritannien schließen Analysten eine weitere Zinssenkung in der Eurozone in den kommenden Monaten nicht aus. Die Zentralbanken versuchen mit niedrigen Zinsen der lahmenden Wirtschaft weltweit wieder neuen Schwung zu geben. Durch niedrige Zinsen werden Kredite günstiger, mit denen Unternehmen Investitionen finanzieren können. Gleichzeit verringern sich aber auch die Zinsen für Anleger, etwa bei Tages- oder Festgeld.