Der russische Konzern Gazprom will seine Europa-Zentrale womöglich von Berlin nach Luxemburg verlegen.
Das meldet die Wirtschaftswoche.
Demnach  sollen Unternehmensbeteiligungen, die derzeit in Berlin unter dem Dach der Gazprom Germania angesiedelt sind, in Luxemburg konzentriert werden.
Das operative Geschäft soll in Zukunft von London aus gesteuert werden.
„Die Umstrukturierung dürfte einige der derzeit 520 Mitarbeiter am Standort Berlin den Arbeitsplatz kosten“, schreibt das Blatt.
Dem Land Berlin entgingen Steuereinnahmen durch die Schwächung der Gazprom-Niederlassung.

Von Berlin aus kontrolliert der Konzern unter anderem die 50-Prozent-Beteiligung an Wingas.
Die überraschende Entlassung des ehemaligen russischen Botschafters Wladimir Kotenjow als Gazprom-Deutschlandchef Anfang Juni stehe im Zusammenhang mit der neuen Europastrategie, da Kotenjow sich gegen eine Schwächung der Gazprom Germania gewehrt haben.

Gazprom ist seit Jahren bereits mit der 2004 gegründeten Finanzgesellschaft Gazprom International S.A. in Luxemburg vertreten.