Bis zum Jahr 2014 wird es nur eine konjunkturbedinge Anpassung der Löhne und Renten pro Jahr in Luxemburg geben.
Damit ist die automatische Anpassung weiter außer Kraft gesetzt.

Die Erhöhung soll jeweils im Oktober stattfinden.
Darüber hat Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker am Freitagmittag informiert.
Eigentlich hätte die Indextranche der Statec zufolge bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres erfolgen müssen.
Junckers Angaben zufolge wird die erneute Verschiebung der Indextranche auf das vierte Quartal 2012 den Unternehmen eine Ersparnis von 225 Millionen Euro einbringen.
Der Staat könne dadurch 50 Millionen Euro sparen.
Ein Moratorium zum Index lehnt die Regierung ab.

Auch der konjunkturelle Warenkorb wird verändert. So finden Alkohol und Tabak keine Rücksicht bei der Berücksichtigung der Teuerungsrate mehr.
Bedingt wird das in Zukunft auch für Erdölprodukte gelten.
Allerdings mit einer Deckelung, über die die Regierung mit den Sozialpartnern noch sprechen will.

Festhalten will die Regierung hingegen Juncker zufolge an der Mindestlohnanpassung.
Damit hat er den Unternehmervertretern eine klare Absage erteilt, die Mindestlöhne mit Nullrunden nicht zu erhöhen.
Die nächste Erhöhung des Mindestlohnes wird am 1. Januar 2013 stattfinden.

Auch zum Thema Arbeitsrecht äußerte sich Juncker.
So wolle die Regierung die Regeln für zeitlich befristete Verträge zugunsten der Arbeitgeber lockern.
Dies betreffe allerdings nur Besserverdiener, betonte Juncker, die niedrigen Einkommensklassen müsse man weiterhin schützen.

Der Premierminister bedauerte in seiner Ansprache m Freitag erneut, dass die Tripartite gescheitert sei.
Er glaube nach wie vor an das Sozialmodell für Luxemburg, die Regierung würde die entsprechende Verantwortung übernehmen.