Es bleibt dabei: Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker stellt sein Amt als Chef der Euro-Gruppe zur Verfügung.
Das hat der 57-Jährige am Montagabend beim Treffen der Eurofinanzminister in Brüssel unmissverständlich wiederholt, bei dem wie erwartet der Antrag Spaniens auf Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm ESM gebiligt worden war.

Er habe seine Kollegen darüber in Kenntnis gesetzt, dass er das Amt Ende des Jahres 2012 oder zu Beginn des kommenden Jahres abgeben wolle.
“Ich habe sie darum gebeten, alles Mögliche zu tun, um einen anderen Minister als Euro-Gruppen-Chef zu ernennen”, so Juncker.
Luxemburgs Premierminister hatte im Juli dieses Jahres aufgrund mangelnder Nachfolge ein neues Mandat als Eurogruppenvorsitzender angetreten, aber schon damals gesagt, nur bis zum Jahresende oder bis Anfang nächsten Jahres amtieren zu wollen.

Jetzt stehen Europas Finanzwächter vor einem Problem. Denn in ihrer Entscheidungsfindung sind sie keinen Schritt weiter.
Unter Zeitdruck muss ein neuer Kompromisskandidat her.

Die Bundesregierung hatte Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) informell als Nachfolger für Juncker ins Gespräch gebracht – war damit aber am Widerstand Frankreichs gescheitert.