Es ist kein Geheimnis, dass Luxemburg seine verkauften Zigaretten Millionen einbringen.

In einem Interview mit L’Essentiel bezog Finanzminister Luc Frieden Position zu der Tatsache, warum Tabakprodukte im Großherzgtum weitaus günstiger sind, als sonstwo in der Großregion.
Und reagierte damit auf die Aussage von Yves Martinet, dem Präsidenten des französischen Komitees gegen Nikotinsucht, Luxemburg sei ein “Dealer”.

Frieden betonte in dem Gespräch, er sei gegen eine Erhöhung der Tabaksteuer.
Allerdings nicht, ohne sich ein Hintertürchen offen zu lassen. Denn die Lobby der Nichtraucher ist nicht zu unterschätzen.

Würden Grenzgänger ihre Zigaretten wieder im eigenen Land kaufen, wäre dies nicht gut für die wirtschaftliche Situation im eigenen Land, heißt es in dem Interview sinngemäß.
Im Klartext: Luxemburg muss Tabakprodukte weiter billiger anbieten, als die umliegenden Länder, damit nicht ein rauchfreies Loch in der Haushaltskasse klafft.

Er glaube nicht daran, dass höhere Tabakpreise die Zahl der Raucher reduzieren würde, heißt es weiter.
Ob dies Mars di Bartolomeo, sein Kollege aus dem Gesundheitsministerium, so unterschreiben würde, sei dahin gestellt.

Um aber nicht gleich alle Nichtraucher gegen sich aufzubringen, fügte Luc Frieden im Interview noch hinzu, er sei “im Großen und Ganzen für die Erhöhung der Tabakpreise”.
Zigaretten würden ohnehin teurer, nach und nach. Die Verbraucher bemerkten das einfach nur nicht.

Aber in Frage kommt sie für ihn nicht, die Erhöhung der Tabaksteuer.

Was denn nun, Herr Frieden?