Ab nächstem Jahr gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro.

Der Bundestag gab am Donnerstag grünes Licht für die Einführung der Lohnuntergrenze.
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles sagte, die Koalition setze nach mehr als zehnjähriger politischer Debatte mit dem flächendeckenden Mindestlohn einen “Meilenstein in der Arbeits- und Sozialpolitik der Bundesrepublik Deutschland”.
Der Mindestlohn gelte gleichermaßen in Ost und West. Keine einzige Branche werde ausgenommen.

Für einzelne Branchen gelten aber tarifvertragliche Übergangsregelungen bis Ende 2016.
Spätestens 2017 müssen auch hier 8,50 Euro gezahlt werden.

“Generation Praktikum beendet”

Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn gilt ab dem 18. Geburtstag – oder vorher bei abgeschlossener Berufsausbildung.
Damit sei die “Generation Praktikum” beendet, bekräftigte Nahles.

Mit dem Gesetz wird der Verdienst von 3,7 Millionen Arbeitnehmern in Deutschland aufgestockt.

Die Einhaltung des Mindestlohns wird vom Zoll kontrolliert.
Dafür werden künftig zusätzliche 1.600 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen.

Luxemburg mit Abstand vorne

Luxemburg hat übrigens nach wie vor den höchsten Mindestlohn in Europa.
21 von 28 EU-Staaten verfügen über einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn.
15 EU-Länder haben ihre gesetzlichen Mindestlöhne zum 1. Januar 2014 oder kurz davor angehoben.

Hier die aktuelle Übersicht: