Österreich verstaatlicht Hypo Alpe Adria

Die angeschlagene österreichische Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) wird verstaatlicht. Durch diesen Schritt werde die sechstgrößte Bank des Landes vor dem Zusammenbruch gerettet, sagte Österreichs Finanzminister Josef Pröll. Der deutsche Mutterkonzern, die Bayern LB, willigte nach eigenen Angaben ein, ihre Anteile von 67,08 Prozent zum symbolischen Preis von einem Euro pro Aktie an Österreich abzutreten. Durch die Verstaatlichung sei es gelungen, eine für Österreich und Südosteuropa systemrelevante Bank zu stabilisieren, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende der Bayern LB, Staatsminister Georg Fahrenschon.Der Bankensektor in Österreich befinde sich derzeit in einer der schwierigsten Situationen, sagte Pröll. Ebenfalls je einen symbolischen Euro bekommen die weiteren Anteilseigner der Bank, die Grazer Wechselseitige (20,48 Prozent) und das Land Kärnten (12,42 Prozent). Die Großaktionäre tragen laut Pröll durch den Abtritt ihrer Anteile mehr als eine Milliarde Euro zur Sanierung der HGAA bei. Die Tochter der Bayern LB war im Zuge der weltweiten Finanzkrise ins Schlingern geraten. Die bayerische Landesbank verzichtet nach eigenen Angaben auch auf bestehende Forderungen gegenüber der HGAA in Höhe von 825 Millionen Euro.