Paris rechnet 2010 mit Rekorddefizit

In ihrem Haushaltsentwurf geht die Regierung für 2010 von einer Rekordneuverschuldung von 8,5 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Frankreichs gesamter Schuldenberg werde dadurch auf 84 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) anwachsen. Damit müsse Paris im kommenden Jahr allein für Zinszahlungen 42,4 Milliarden Euro aufbringen. In den kommenden Jahren werden die Schulden dem Entwurf zufolge weiter zunehmen und 2013 die Marke von 91 Prozent des BIP überschreiten. Frankreich sprengt damit jegliche Grenzen des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Dieser sieht bei der Neuverschuldung eine Obergrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung und eine Gesamtverschuldung von maximal 60 Prozent des BIP vor. Wegen der Wirtschaftskrise rechnet Paris damit, seine jährliche Verschuldung nur langsam zurückfahren zu können. Sie soll 2011 auf sieben und dann jedes weitere Jahr um einen Prozentpunkt sinken. 2013, im letzten Prognosejahr des Entwurfs, wird damit eine Neuverschuldung von fünf Prozent des BIP erreicht.