Hohe Abschreibungen in Großbritannien haben den Gewinn des größten europäischen TV-Konzerns RTL Group 2008 einbrechen lassen.

Unter dem Strich verringerte sich das Ergebnis des zum Bertelsmann-Konzern gehörenden Unternehmens um 56 Prozent auf 296 Millionen Euro, wie die RTL Group mit Sitz in Luxemburg am Donnerstag in Berlin mitteilte. Insgesamt hatte der Konzern für seine britischen Fernsehaktivitäten Wertberichtigungen in Höhe von 337 Millionen Euro vorgenommen. Im operativen Geschäft konnte sich der Fernsehriese dagegen trotz eines zunehmend schwierigen Werbemarktes behaupten. Der Umsatz der RTL Group stieg im vergangenen Jahr um 1,2 Prozent auf knapp 5,8 Milliarden Euro.

Abschwächung des Werbegeschäfts

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Reported Ebita) verbesserte sich um zwei Prozent auf 916 Millionen Euro. Wesentlich getragen wurde die positive Entwicklung von der deutschen RTL-Senderfamilie, die mit einem Ergebnisplus von 25,6 Prozent glänzte. Ins laufende Jahr geht der Konzern mit einiger Skepsis. RTL-Chef Gerhard Zeiler betonte, der Konzern spüre eine spürbare Abschwächung des Werbegeschäfts. Eine Prognose für das Gesamtjahr sei derzeit noch nicht möglich. «Aber es ist zu erwarten, das das Profitabilitätsniveau unter dem von 2008 liegen wird», sagte Zeiler.