Die saarländischen Industriebetriebe verbuchten seit Oktober 2008 Auftragseinbußen in zweistelliger Höhe.

Nach den Rückgängen im Oktober um 17,2 Prozent schrumpften im Vorjahresvergleich die Bestellungen im November um 28,6 Prozent und im Dezember um 29,1 Prozent.

Insgesamt sank das Auftragsvolumen im 4. Quartal 2008 um 24,8 Prozent unter die Vergleichswerte des Vorjahres. Aufgrund der sehr guten Auftragsentwicklung in den Monaten Januar bis September mit einem Plus von 10,5 Prozent errechnet sich insgesamt noch ein Jahresergebnis von plus 1,6 Prozent.

Nach Mitteilung des Statistischen Amtes kamen im letzten Quartal 2008 die Hersteller von chemischen Erzeugnissen (- 6,1 %) und der Maschinenbau (- 8,4 %) mit einstelligen Auftragseinbußen noch glimpflich davon. Um 14,9 Prozent verminderten sich die Aufträge bei den Herstellern von Metallerzeugnissen. Drastische Ausfälle erlitten insbesondere die von der Fahrzeugindustrie abhängigen Wirtschaftszweige. So sank das Auftragsvolumen bei den Herstellern von Gummi- und Kunststoffwaren um 26,2 Prozent. Bei den Betrieben der Metallerzeugung und -bearbeitung gingen die Bestellungen um 29,0 Prozent zurück. Die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen meldeten einen Nachfrageverlust von 31,4 Prozent. Die Elektroindustrie verbuchte ein Auftragsminus von 40,9 Prozent.

Für das gesamte Jahr 2008 verblieb der saarländischen Industrie damit noch ein Auftragsplus von 1,6 Prozent. Hier trugen vor allem der Maschinenbau (+ 14,3 %), die Betriebe der Metallerzeugung und -bearbeitung (+ 6,3 %), die Hersteller von chemischen Erzeugnissen (+ 7,1 %) und die Hersteller von Metallerzeugnissen (+ 5,7 %) zum positiven Gesamtergebnis bei. Dagegen konnten die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (- 14,7 %), die Elektroindustrie (- 24,3 %) sowie die Fahrzeugindustrie (- 2,6 %) ihre Vorjahreswerte nicht erreichen.