Die Ratingagentur Standard & Poor’s droht weiteren Ländern der Euro-Zone mit der Bestnote AAA.

Neben der Bonität Deutschlands werden derzeit noch Frankreich, die Niederlande, Österreich, Luxemburg und Finnland mit AAA bewertet.
Innerhalb von 90 Tagen droht nun eine Herabstufung.

S&P begründete den Schritt am späten Montagabend damit, dass die Probleme in der Eurozone in den vergangenen Wochen ein Maß erreicht hätten, das die Zone als Ganzes unter Druck setze.

Außerdem bestündeder Ratingagentur zufolge das Risiko, dass die Eurozone als Ganzes im kommenden Jahr in die Rezession rutsche.
Die Wahrscheinlichkeit liege bei 40 Prozent.





Update 6. Dezember 10 Uhr

Luxemburgs Premierminister und Chef der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, hat die drohende Herabstufung von 15 Ländern der Eurozone durch die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) scharf kritisiert.
Nahezu alle Eurostaaten mit einem negativen Ausblick zu versehen sei eine „unfaire“ und „komplett exzessive“ Entscheidung, so Juncker am Dienstag in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.

Ferner rechne er mit einer baldigen Reform der europäischen Verträge.
Sollten sich nicht alle 27 EU-Staaten auf eine Reform einigen können, müsse dieser Schritt zumindest von den 17 Euro-Ländern beschlossen werden, betonte Juncker.

Luxemburgs Premierminister thematisierte im Rahmen des Interviews auch Luxemburg Status seitens Standard & Poor`s und fand dabei deutliche Worte.
“Man muss mir erklären, wieso ein Land, das eine Top-Bonität, ein Tripple-A hat, weil es einen 20-prozentigen Verschuldungsstand hat, jetzt plötzlich herabgestuft wird. Hier scheint mir Irrationales am Werk”.

Zum vollständigen Interview vom Deutschlandfunk geht es hier entlang.