Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramenga stellte am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz klar, dass nicht geplant sei, Besserverdiener verstärkt zu besteuern.
Dies stünde nicht im Koalitionsvertrag, die Regierung plane nicht, den Spitzensteuersatz zu erhöhen.

Gramenga reagierte mit seiner Relativierung wohl auf seine Antwort auf eine parlamentarische Anfrage es CSV-Abgeordneten Gilles Roth am Dienstag.
Der Finanzminister hatte keine eindeutlige Antwort gegeben und auf die Prüfung bei der Ausarbeitung der Steuerreform verwiesen.

So richtig scheint sich die Regierung also nicht festlegen zu wollen.
Die Vermögenssteuer gibt es seit 2006 nicht mehr, sie wurde durch die Quellensteuer auf Zinserträge ersetzt.
Eigentlich ist eine solche Abgabe auch nicht im Regierungsprogramm vorgesehen.

Kein Wunder also, dass sich Gramenga zu einer Aussage genötigt sah und versicherte, man werde sich an das Regierungsprogramm halten.
Vom Tisch scheint das Thema aber nicht ganz zu sein, denn in den vergangenen Monaten haben immer wieder Politiker die Einführung einer Reichensteuer ins Spiel gebracht.
So hatte zum Beispiel die LSAP eine Reichensteuer für private Haushalte in ihrem Wahlprogramm gefordert.