Weitere Entlassungen bei GM

Während in Deutschland die intensive Suche nach einem Investor für den Autohersteller Opel weitergeht, kämpft die angeschlagene Opel-Mutter General Motors (GM) mit Stellenstreichungen und Strukturänderungen gegen die drohende Insolvenz. Die Marke Pontiac werde bis Ende 2010 aufgegeben, kündigte GM-Chef Fritz Henderson am Montag in Detroit bei der Vorstellung des überarbeiteten Sanierungsplans an.

Konzentration auf vier Marken

Henderson zufolge sieht der Sanierungsplan von GM, die derzeit mit rund 13,4 Milliarden Dollar Staatshilfe am Leben gehalten werden, eine Straffung der Konzernstruktur vor. Künftig werde man sich auf die vier Konzernmarken Chevrolet, Cadillac, GMC und Buick konzentrieren. Wie bereits bekannt, werden Saab, Saturn und Hummer bis spätestens 2009 verkauft oder abgewickelt.

Zudem werde sich die Anzahl der GM-Arbeiter, die mittels Stundenlohn entlohnt würden, von 61 000 Stellen im vergangenen Jahr auf 40 000 Stellen in 2010 reduzieren. Das seien 7000 bis 8000 Stellen mehr als zunächst bekannt gegeben worden war. Das liege unter anderem an Fabrikschließungen. Bis Ende 2010 werde die Zahl der Werke von derzeit 47 auf 34 und bis 2012 auf 31 reduziert. Derzeit beschäftigt der einstmals größte Autokonzern der Welt mehr als 240 000 Mitarbeiter.

Händler werden massiv reduziert

Nach Angaben des Nachfolgers von Rick Wagoner, der noch den im Februar von der US-Regierung als unzureichend bezeichneten Sanierungsplan vorgestellt hatte, wird die Zahl der GM-Händler von 6246 in 2008 auf 3605 Händler Ende 2010 zurückgehen. Ob die US-Regierung den erneuerten Sanierungsplan als ausreichend ansieht, war zunächst nicht bekannt. Aufgrund der milliardenhohen Staatshilfen steht GM derzeit faktisch unter Aufsicht der Regierung.