Am 16. November haben ALEBA und LCGB einerseits und ABBL offiziell den Vertrag unterschrieben. Er enthält folgende Punkte:

  • 2004 und 2005 werden die Gehälter um 0,4 % erhöht.
  • Rückwirkend ab 2004 werden die Gehälter einmalig um 1,1 % aufgebessert.
  • Die Juni-Prämie wird beibehalten.

Über Arbeitszeitregelung, Weiterbildung und andere Fragen werden die Verhandlungen weiter geführt.

Die christliche Gewerkschaft LCGB hatte den vom Nationalen Einigungsamt vorgelegten Vorschlag abgelehnt. Nach LCGB-Ansicht haben sich mit diesem Ergebnis die Arbeitgeber mit ihrem Ziel einer Nullrunde faktisch durchgesetzt.

Die Lohnaufbesserung sei minimal und käme sowieso aufgrund des gegebenen leistungsbezogenen Gehaltssystems noch nicht einmal der Hälfte der 22.500 Beschäftigten zugute. Das Gehältersystem sei damit nichts anderes als willkürlich.

Wichtige qualitative Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, etwa Anti-Mobbing-Maßnahmen, seien gar nicht erst angesprochen worden.

So sieht der LCGB voraus, dass die weiterhin stattfindenden Gespräche, an denen er nicht beteiligt sein wird, lediglich eine Alibi-Funktion erfüllen werden.

Quelle:
(MaG), “Der neue Tarifvertrag steht. Mehr Lohn für 22 500 Beschäftigte”, “Luxemburger Wort” 17.11.2004