Die Grenzgänger würden Luxemburg netto mehr kosten als sie bringen. So Laurent Mosar bei seiner Rede als Budgetberichterstatter in der Abgeordnetenkammer.

Die Grenzgänger kämen nach Luxemburg nicht allein aus menschenfreundlchen Absichten. Nicht nur dass sie Straßen und Parkplätze beanspruchen, sie nehmen das Geld, das sie verdienen, mit sich nach Hause und geben es dort und kaum in Luxemburg aus.

Zwar zahlten sie in Luxemburg Steuern und Sozialabgaben. Aber das erscheint dem Luxemburger CSV-Politiker zu wenig. Denn die Grenzgänger wollen ja hernach auch wieder Leistungen aus den Sozialversicherungskassen beziehen. Und das kostet diese von Jahr zu Jahr eine größere Summe.

Ein Mann auf dem Weg nach oben

“Mosar, der als Bürgermeisterkandidat nächstes Jahr endlich die Hauptstadt für die CSV gewinnen soll, nutzte letzte Woche seine Rolle als Haushaltsberichterstatter, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei knüpfte er an die Tradition eines lautstarken rechtsliberalen Flügels in der CSV an, …

Der Anwalt (…) bedient mit seiner Kritik am Sozialstaat und seinen Ausfällen an den Grenzgängern [besser: gegen die Grenzgänger, rolux] eine mittelständische Wählerschaft, die wenig für die Sozialpolitik der Juncker und Biltgen im Südbezirk übrig hat und folglich versucht wäre, DP zu wählen.”

(Romain Hilgert)

So weit reicht eben gerade die Wirkung der Einsichten, die der Fontagné-Bericht auf manche Luxemburger Wirtschaftspolitiker hinterlassen hat. Karriere ist eben wichtiger, als ökonomische Wahrheiten in praktische Politik umzusetzen.

Quelle:
Romain Hilgert, “Never change a winning Team”

Josée Hansen, “Tête de frontalier. Selon Laurent Mosar, les frontaliers coûteraient désormais plus cher à l’État qu’ils ne lui rapportent”

“d’Land“