Luxemburg will das Bankgeheimnis nicht nur für Steuerausländer durch den Übergang zum automatischen Informationsaustausch ab 2015 abschaffen, sondern auch weltweite Konzerne in die verschärften Regeln mit einbeziehen.

Das äußerte der luxemburgische Finanzminister Luc Frieden in einem Interview mit der Financial Times.

Damit geht es bei dem geplanten Informationsaustausch nicht mehr nur um Einzelpersonen, sondern es könnten auch die Daten von multinationalen Unternehmen, die ihren Sitz in Luxemburg haben, weitergegeben werden.
Damit widersprach er Premierminister Jean-Claude Juncker. Dieser hatte noch vor wenigen Wochen erklärt, der Übergang zum automatischen Informationsaustausch werde für Einzelpersonen gelten, aber eben nicht für multinational agierende Unternehmen.

Eine Gefahr für einen Kollaps sieht der Finanzminister dabei nicht.
“Kunden, die heute nach Luxemburg kommen, das nicht aus Gründen des Steuerbetrugs machen, sondern weil sie die exzellenten Finanzdienstleistungen, die wir anbieten, nützen wollen”. Dabei sei Steuergeheimnis nicht länger eine relevante Causa.
Der automatische Informationsaustausch werde keine Auswirkungen auf Luxemburg haben, sondern es ermöglichen, neue Geschäftsfelder anzuziehen.